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Die Anbetung von Göttern
Die Götter selbst bedürfen keiner Anbetung durch uns Menschen. Die Darstellung ewiger Kräfte als Gottwesen entspringt unserer Einsamkeit und unserer Suche nach Anschluss und Rückkehr in die ewige Familie. „Vater, Mutter, Bruder, wo seid ihr?!“ Unsere Einsamkeit ist das Resultat der Vorstellung vom Getrenntsein. Sie ist Illusion. In der Vorstellung von Göttern ist die Ewigkeit…
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In eigener Resonanz alles andere erfahren
Können wir uns in einem Schwitzhüttenritual wirklich den Göttern der Lakota-Indianer nähern? Können wir uns wirklich durch das Singen von „om namah shivay“ dem hinduistischen Gott Shiva nähern? Sind diese Kräfte für uns überhaupt begreifbar ohne dass wir in den entsprechenden Kulturen aufgewachsen sind? „Schwingen“ wir überhaupt entsprechend, um mit diesen ewigen Kreisen in Resonanz…
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Alles ist jetzt
Was geschieht nach meinem Leben? Was geschieht in meinem Tod? Gehe ich ein ins Himmelreich? Oder werde ich wiedergeboren? Diene ich den Menschen als seeliger Ahne aus der jenseitigen Existenz heraus? Oder tue ich mein bestes als Mensch, der mit all seinen Beschränkungen ein weiteres Mal auf Erden weilen muss? Ich fühle, dass diese Fragen…
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Drei Bäume
Stille herrscht an diesem frühen Morgen. Die Dämmerung setzt ein, während ich, am Feuer sitzend, noch meine Tasse Kaffee in den Händen halte. Es herrscht Zwielicht und ich bin in mich gekehrt. Es ist ein besonderer Morgen. Heute sollen drei Bäume fallen. Durch meine Hand. Sie sind auf das Jahr genauso alt wie ich. Ein…
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Abweichende Meinungen erzeugen in uns das schmerzhafte Gefühl des Getrenntseins
Wenn jemand etwas sagt und wir geraten deswegen in Wut, dann liegt das an der Trennung, die uns zugefügt bzw. bewusst gemacht wird. Der Sprecher trennt sich durch seine von uns abweichende Meinung von uns und uns von ihm. Er verursacht uns Schmerz und die unsichtbare Angst der Einsamkeit. Daher kann der Verstand nicht anders,…
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Der Mensch als Zelle
Der einzelne Mensch ist ein Teil eines Wesens namens Menschheit. Er trägt den Wunsch in sich, dass dieses Wesen bestehen bleibe, dass es lange leben solle. Aus diesem Grunde möchte der Mensch Bleibendes schaffen. Sei es etwas Materielles oder etwas Immaterielles. Er möchte einen Beitrag zum Bestand dieses Wesens leisten. Betrachtet man das Einzelwesen, dann…
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Ich bin gewachsen. – Die Welt ist neu ohne Angst
„Ich bin gewachsen…. Ich bin – gewachsen.“ sagte Iris. Sie war gerade aus einer schamanischen Trance zurückgekehrt, hatte sich aufgesetzt und schaute mir tief in die Augen. Ich verspürte großes Glück, fasste sie an der Schulter und sagte lächelnd: „Ja, Du bist gewachsen!“ Das, was Iris spürte, drückte sie mit dem Begriff Wachstum aus. Sie…
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Der Träumer
Schaue ich zu Boden, dann sehe ich Asphalt. Schaue ich mich um, dann sehe ich Stein auf Stein. Schaue ich hinauf zu den Sternen am Himmel, dann nennt man mich einen Träumer. Wer soll so die Wahrheit noch erkennen?
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Für den Verstand gibt es nur tote Materie
Der Mensch, der ohne die Wahrnehmungen, die vom Seelensinn stammen, existiert, – der Mensch, dessen Pendel im Bereich des Hasses schwingt -, spürt, wenn er eine Hand in der seinen hält, nur totes Fleisch. Für ihn ist es als halte er einen Kadaver in den Händen und als einen Kadaver spürt er auch sich selbst.…
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Erneuerung vs. Zielerreichung
Das Handeln, das frei von Wissen ist, dient immer dem Kreislauf des Lebens. Die reine Befriedigung der Grundbedürfnisse dient dem Kreislauf des Lebens. Dem Streben des Verstandes liegt immer ein Ziel zugrunde. Daher ist dieses Streben linear und dem Tode geweiht, wenn das Ziel erreicht ist. Es gibt beim Streben des Verstandes, des Egos, keine…