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Der Mensch als Zelle

Der einzelne Mensch ist ein Teil eines Wesens namens Menschheit. Er trägt den Wunsch in sich, dass dieses Wesen bestehen bleibe, dass es lange leben solle. Aus diesem Grunde möchte der Mensch Bleibendes schaffen. Sei es etwas Materielles oder etwas Immaterielles. Er möchte einen Beitrag zum Bestand dieses Wesens leisten.

Betrachtet man das Einzelwesen, dann erscheint das Streben nach bleibenden Werten abgesehen von der Reproduktion absurd und sinnlos. Dient Reproduktion noch dazu, zu Lebzeiten im Alter eine Versorgung durch die Söhne und Töchter zu erlangen, so dient anderes vom Menschen mit großen Mühen Geschaffenes ausschließlich den zukünftigen Generationen. Es zahlt sich für ihn selbst nicht aus.

Betrachtet man das Wesen Menschheit, dann ist das Handeln des einzelnen Menschen vielleicht vergleichbar mit der Funktion einer Zelle in einem Körper. Sie vermehrt sich. Sie bildet im Verbund mit anderen Zellen Organe, welche wiederum andere Aufgaben dauerhaft, über die Lebzeit der Zelle selbst hinaus, erfüllen. Die Zelle produziert Enzyme, die in Verbindung mit anderen Enzymen Stoffe produzieren, die für den Organismus lebensnotwendig sind. Stirbt die Zelle, dann haben diese produzierten Stoffe trotzdem noch im Körper ihre Wirkung. Aus diesem Blickwinkel ist die Schaffung dauerhafter, über das eigene Leben hinaus wirkender Werte nicht mehr absurde Zeit- und Kraftverschwendung. Sie ist eine Notwendigkeit zur Erhaltung und zur Entwicklung des Wesens Menschheit. Selbst „sinnloses“ und „nutzloses“ Schaffen wie Kunst hat dann seinen Platz. Sie ist dann doch auch eines der Enzyme, die in Verbindung mit anderen erst ihre Wirkung auf die weitere Entwicklung des Wesens Menschheit entfalten.

Nach dem Wachstum kommt die Alterung. Altert die Menschheit, vielleicht altert dann auch die Substanz der einzelnen Zellen- der Menschen, von Generation zu Generation. Sie produzieren dann weniger und fehlerhafter, sie mutieren, erzeugen einen Krebs – und das Wesen Menschheit vergeht… seinem Schicksal folgend.

Das Kleine ist immer im Großen. Ist das Wesen Menschheit auch nur eine Zelle und dient in einem noch größeren Organismus? Erschafft die Menschheit auch etwas, was für dieses noch größere Wesen, von Bedeutung ist? Von welchem Wesen ist dann das Wesen Menschheit eine Zelle? Von Mutter Erde vielleicht?

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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