Das Pendel

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Das Pendel wird in vielen Beiträgen erwähnt. Es hat sich im ersten oder im zweiten Jahr entwickelt. Es hat mehrere Wochen gedauert, bis ich es so wie es jetzt ist, zu Papier gebracht hatte. Es gab unzählige Vorstufen und Entwürfe, bis sich das innere Wissen, das sich als Bild manifestieren wollte, seinen Weg in mein Bewusstsein gebahnt hatte.

Als die Grafik fertig war hatte ich nicht die geringste Ahnung, was sie eigentlich genau darstellen sollte. So ist das mit seelischen Informationen…

Mittlerweile weiß ich es. Das Bild, das Pendel, stellt unser Sein dar. Unser Bewusstsein und unsere Konditionierung. Unsere Freiheit und unsere Determiniertheit.
Und unser Schwingen zwischen diesen beiden Extremzuständen. Dargestellt im inneren hellen Kreis.

Das Pendel befindet sich in der Schöpfung. In dieser ist alles bestimmt durch Geborgenheit und Schmerz. Die Geborgenheit liegt in unserem seelischen Aspekt. Der Schmerz in unserem materiellen. Die äußeren beiden Kreise repräsentieren dies. Sie sind aufgebaut wie ein Einhandmischer im Bad. Schwingt das Pendel mehr nach „rechts“, dann nutzen wir mehr unsere seelische Wahrnehmung und sind mehr verankert in der Geborgenheit. Schwingt es mehr nach „links“, dann nutzen wir mehr unsere materiellen fünf Sinne. Und nehmen verstärkt unsere scheinbare Einsamkeit, unser Getrenntsein wahr. Dort liegt der Schmerz begründet.

Der nächste Kreis repräsentiert unsere „Existenz“. Kurz gesagt: Leben wir oder sind wir tot. Wir sehen, dass der Tod oben ganz, ganz schmal, eigentlich ohne Dicke, angelegt ist. Im gesamten Kreis herrscht also Leben. Nur in den völligen Extremen, der ausschließlichen Wahrnehmung mit den fünf Sinnen und der ausschließlichen Wahrnehmung mit dem Seelen-Sinn, da ist dann der Tod. Wenn Seelisches und Materielles quasi keinen Gegenpart mehr haben. Wenn sie getrennt sind.

Der nächste Kreis gibt unsere „Position“ an. Wo befinden wir uns, wenn unser Pendel so oder so schwingt. Da, wo seelisches und materielles Wahrnehmen in der Waage sind, da liegt unsere menschliche Mitte.
Je mehr materiell wir Wahrnehmen, desto mehr verlieren wir die Wahrnehmung der seelischen Einheit, der Geborgenheit im Sinn. Wir bewegen uns bis in die Nähe des Todes damit und befinden uns letztendlich im maximal möglichen Ego. In diesem Zustand nehmen wir nur noch Trennung wahr. Nichts ist mehr mit uns verbunden. Wir sind einsam und unser Körper und Verstand gehen in den Verteidigungsmodus und bekämpfen alles außerhalb von ihnen in ihrer Einsamkeit. Dort liegt der Zustand, der allgemein als „das Böse“ bezeichnet wird.
Schwingt das Pendel zur anderen Seite, dann löst sich zunehmend unsere materielle Wahrnehmung auf. Wir nehmen keine Trennung mehr wahr zwischen uns und und unserem Nächsten. Auch nicht zwischen uns und allem anderen, was existiert. Das körperliche Getrenntheitsgefühl löst sich auf. Alles wird als eins wahrgenommen. Dort liegt dann das sogenannte „Gute“.
Die beiden Positionen „Gut“ und „Böse“ liegen in solchen Extrempunkten, dass ich sie als „scheinbarer Tod“ bezeichnet habe. Der Mensch in diesen Zuständen lebt zwar noch, aber auf der einen extremen Seite gibt es kein seelisches Empfinden mehr und auf der anderen kein materielles. Er ist in einem Zustand wie tot.

Der nächste und letzte Ring stellt die „Verfassung“ dar, in der sich der Mensch bei einer bestimmten Stellung des Pendels befindet.
Die Mitte, ganz unten, ist Traurigkeit genannt. „Mitgefühl“ ist auch ein passender Begriff. Der Mensch nimmt dort die seelische Geborgenheit in sich wahr und ist in der Lage den anderen als irdische Person anzuerkennen und seinen irdischen Schmerz mit zu fühlen, da er ihn selber auch kennt.

Bewegt sich das Pendel mehr nach links in die materielle Wahrnehmung, dann fühlt der Mensch seine Einsamkeit. Geht das Pendel weiter, dann wird daraus Angst. Dann Wut auf den Angstverursacher. Und letztlich, bei nahezu völliger Vereinzelung im Schmerz, wird daraus der Hass. Der Hass kennt keine Verbindung mehr zu irgend etwas oder irgend jemandem . Er will nur, dass sein Schmerz getilgt wird. Durch die Vernichtung des – vermeintlichen – Schmerzverursachers. Wer im Hass ist, der ist bereits im Gebiet des scheinbaren Todes.

Schwingt das Pendel nach „rechts“, dann erfährt der Mensch seine Geborgenheit im Sinn. Er erlangt seelisches Wissen. Dieses führt zu Vertrauen in die Schöpfung und in seinen Platz darin. Dies führt zu Demut und letztendlich zur bedingungslosen Liebe, zur Erkenntnis der Einheit von allem. Dort ist der Mensch fern von allem Irdischen. Auch dort ist er dann im scheinbaren Tod…

Auf der Grenze zum Tod, da liegt die Lust. Das Aufgehen im Hass oder das Aufgehen in der Ekstase…

Das Pendel ließe sich auch als Waage oder besser noch als eine Spirale darstellen. Eine Spirale bestehend auch unendlich vielen Spiralen, auf einer noch größeren Spirale und Ewigkeit und Unendlichkeit durchmessend. Ein nicht vorstellbares Bild…

So bleibt dieses Pendel nur die einfache Darstellung eines unsagbaren Geschehens…

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Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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