Auch die Unternehmen und Institutionen, die mit ihren Interessen deutlich gegen die Interessen der Menschen und der Erde allgemein agieren, können sich ihre Handlungsweise nicht frei aussuchen. Es sieht mit der Welt und mit dem Leben der Menschen mittlerweile so schlecht aus, dass es keine Fakten mehr gibt, mit denen diese Unternehmen und Institutionen die Schäden, die sie zum Beispiel durch Vergiftung des Lebensraumes mit Pestiziden oder durch Abgase und durch die Verstärkung des anthropogenen Klimawandels verursachen, rechtfertigen können.
Die Menschen erkennen, dass sie nicht überleben können, wenn die Unternehmen so weiter machen wie bisher und die Unternehmen wissen, dass sie als Unternehmen nicht überleben können, wenn sie nicht so weiter machen wie bisher (bzw. dass sie bei Veränderung ihres Verhaltens mit weniger Gewinn rechnen müssten. Das ist für Unternehmen mit dem Dogma des ewigen Wachstums gleichbedeutend mit dem Tod). Das ist Verstand gegen Verstand. Überlebenswille gegen Überlebenswille.
Fakten sind in diesem Fall nicht mehr dienlich, denn es gibt keine mehr, die den Schaden an der Welt noch verneinen und das Handeln der Unternehmen rechtfertigen könnten. Denn was sollten die Unternehmen für Fakten anführen, die ihr Handeln rechtfertigen, als dem stahlharten Willen, soviel Geld wie möglich und um jeden Preis auf ihre Konten zu schaffen, wie ihnen nur irgend möglich ist. Egal, was das für irgendetwas anderes als das Unternehmen bedeutet? Das käme nicht gut an. So offen und ehrlich gesagt.
Nach den Fakten kommt die Meinung und so heuern die Unternehmen andere Unternehmen an, die durch „Framing“ versuchen, die Stimmung der Menschen zu ändern. Unternehmen, die versuchen, die Gefühle der Menschen für ein bestimmtes Thema zu ändern. Das ist die neueste Hinterlist des Verstandes. Wissenschaftler beklagen bereits die Faktenlosigkeit und Emotionalisierung, die bestimmte gesteuerte und extra zu diesem Zweck erfundene Gruppen in die Diskussion um den Klimawandel bringen. Es wird nur noch Stimmung gemacht. Professionell. Professionelle Hinterlistigkeit. Und der Mensch, der arme, arme Mensch, der in diesen Zeiten mit seinem unentwegt auf meinungssprühende und meinungsmachende Bildschirme gerichteten Blick darauf gedrillt wurde, Ansichten von Dritten kritiklos zu übernehmen, sich zu empören, wenn er sich empören soll, zu jubeln, wenn er jubeln soll und zu trauern, wenn er trauern soll und seine eigene Wahrnehmung der Welt, seine eigenen Erfahrungen als ungenügend und im Zweifel als völlig falsch anzusehen, wird zum Werkzeug der Meinungsmacher, indem er die ihm eingeflüsterten Parolen selbst bei jeder passenden Gelegenheit wiederholt. Empört, jubelnd, trauernd… je nachdem, wie gerade von ihm verlangt. Denn die Parolen sind so konstruiert, dass sie seine Moralvorstellungen und seine Gefühle treffen und manipulieren. — Ich muss wieder etwas Luftholen und möchte mich wieder an Ananke und ihre wunderbare kühle und ewige und heilige Klarheit und Wahrheit anlehnen. Wie weit ist es in unserer Welt gekommen? In welchem Bewusstseinszustand sind diese Leute, die ganz bewusst solche Hinterhältigkeiten ausbrüten? Welche Macht hat das Geld? Zu welchem Wahnsinn hat es diese Menschen konditioniert? – Fakten, Meinung, Moral, Gefühl…. Alles ist Teil des Getrennten. Nichts Ewiges ist in ihnen. Und nichts Heiliges…
So werden Framinghandbücher entworfen, in denen die moralischen und emotionalen Parolen verzeichnet sind, mit denen die Fakten – der ehemals heilige Gral des Verstandes – verwaschen werden. Die Parolen, die von Personen in der Öffentlichkeit immer und immer wieder bei jeder Gelegenheit vorgetragen werden sollen, um die Meinung der Menschen zu ändern. Um sie sich einzuverleiben und sie zu konsumieren, damit die Unternehmen weiterleben können und ihrem Gott des Geldes und der Macht weiter dienen können. Diese Tätigkeit – das Framing – ist anerkannt. Die entsprechenden Unternehmen tragen diesen Begriff im Namen. Ich weiß nicht, warum sie nicht auch Begriffe wie Hinterlist, Betrug, Gewissenlosigkeit, Kälte, Härte, Unmenschlichkeit und Menschenverachtung im Namen tragen. „Framing“ klingt vielleicht irgendwie etwas abstrakter. Es klingt sogar ein bisschen schlau. Aber wer weiß, was „Framing“ bedeutet, der kann die Unternehmen unter diesem Begriff im Internet finden. Ganz verschleiern müssen sie ihre Tätigkeit nicht mehr… Die Hinterlist. Das Mittel des Verstandes, der seine Ansichten nicht mehr offen vertreten kann. Sie hat nichts mit dem Weiblichen zu tun. Das Weibliche ist das Seelische und das ruht in ewiger Klarheit und Kraft.