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Maßhalten, Innehalten, Kreisen, die Mitte halten. Nur durch diese Eigenschaften kann überhaupt etwas gedeihen.

Ausbreiten und vereinnahmen. Das ist das ganze materielle Spiel. Was die Materie nicht auf sich vereinen kann, das überfließt sie. Das ist das Materielle. Das sogenannte Leben mit eingeschlossen. Auf sich vereinen und sich ausbreiten über Raum und Zeit.

Der materialistische, bewusst materialistische, Mensch genau so. Wie ein Vulkan, der seine Asche und Lava verteilt. Wie die Fluten, die sich Stück für Stück die Küsten einverleiben. Bewegung. Kein Unterschied.

Auch die Erde hat sich die Urnebel einverleibt und sie ist in Bewegung, breitet sich aus in Raum und Zeit. Aber sie tut es auf einer Kreisbahn. Ihr Aufsichvereinen kam zu einem Ende und ihr Überfluten geschieht immer auf der gleichen kreisenden Bahn. Sie hält Maß. Und sie ist in der Mitte. Wird nicht verbrannt von der sich ausbreitenden Sonne und ist nicht in eisiger Ferne von ihr. Deswegen kann sie dauernd sein und schadet nicht. Im Gegenteil. Maßhalten, Innehalten, Kreisen, die Mitte halten sind seelische Eigenschaften.

Auch die Sonne kreist und hat innegehalten. In unserem System ist sie das Materielle, das Männliche, der Vater. Ihrer Strahlung darf man weder zu nah noch zu fern sein. Aber die Sonne hält Maß. Bleibt in ihrem Abstand. Wenn der Mensch nur Vater ist, ohne das Weibliche, das Seelische, dann kann keiner vor ihm fliehen, denn er breitet sich aus und verbrennt alles zu Asche. Wärmt nicht. Befruchtet nicht.

Maßhalten, Innehalten, Kreisen, die Mitte halten. Nur durch diese Eigenschaften kann überhaupt etwas gedeihen.

Der Mensch beherrscht sie. Es ist fehlgeleitet, sich nur auf sein materielles Sein zu beschränken. Auf das Extrem. Auf seine Kraft zu verbrennen und alles zu verschlingen. Sich auf sein materielles Sein zu beschränken heißt, allem anderen maßlos zu nehmen, bis alle verfügbare Energie in dieses Nehmen gelegt worden ist und alles andere maximal verzehrt oder maximal überflutet ist.

Wer dann, ganz am Ende, als „Sieger“ übrigbleibt in dieser seiner Einöde seiner selbst, der hat, wenn er nicht gerade Gott persönlich ist, äußerst schlechte Karten. Und dass er nicht Gott ist, das wird ihn spätestens in diesem Moment der selbst geschaffenen unentrinnbaren Einsamkeit, der schmerzenden Stille nach den Äonen blindwütigen Schlachtens, siedend heiß klar.

Und niemand ist mehr da, der seinen grauenvollen, unendlichen Schrei der absoluten Verzweiflung hören kann.

Wer nun sagt: „Auch die Erde wird vergehen, mit ihren tollen weiblichen, seelischen Eigenschaften. So what?!“, der sieht immer noch nur die Materie. Lebte er Maßhalten, Innehalten, Kreisen, die Mitte halten, dann würde er den Klang der Ewigkeit hören. Er wüsste, dass das Materielle – auch die Erde und ihr Weg durch Raum und Zeit – nur Phänomen sind. Nur äußeres Erscheinen der ewigen und unendlichen seelischen Kraft, in der alles geborgen ist. Von der alles ein Teil ist. Selbst jeder Gedanke ist Teil der ewigen und unendlichen seelischen Kraft. Jeder kleine Gedanke! Wie sollte auch irgendetwas außerhalb von ihr stehen?

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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