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Es ist immer der gleiche Denkfehler. Immer derselbe „Wohlstandsdenkfehler“.

Man will doch die armen Länder und deren Bewohner reich machen. Man will doch allen Wohlstand bringen. Im eigenen Land und auf der ganzen Welt! Was gibt es denn da verdammt noch mal zu kritisieren an der kapitalistischen Gesellschaft? Rechtfertigt sich das System bzw. dessen Vertreter.

Der Trugschluss liegt im Geld.

Es ist immer der gleiche Denkfehler. Immer derselbe „Wohlstandsdenkfehler“.

Ob global, im kapitalistischen Staat oder in einer kapitalistisch geführten Familie, wo sich die Frau mehr Liebe wünscht, Gemeinsamkeit, Berücksichtigung der Wünsche der Kinder. Und ihrer. Weniger Druck und mehr Ruhe und Verständnis. Mehr Rücksichtnahme bei großen Entscheidungen, mehr Beteiligung, mehr Vertrauen im Allgemeinen und einen gemeinsamen Weg, zu dem alle etwas beitragen dürfen.

Und der Mann, an den dies gerichtet ist, bekommt ein wenig Blutdruck und sagt, etwas gepresst: Habt Ihr nicht viel GELD? Bringe ich nicht viel GELD nach Hause? Ist nicht immer viel GELD zum ausgeben da? Wie undankbar seid Ihr eigentlich?! So viel GELD ist hier! Und ich bringe dieses viele GELD hier hin! Und Ihr seid nicht zufrieden bei all dem GELD, das ich Euch bringe?! Ohne mich gibt es kein GELD. Da muss ich sein, wie ich bin. Wenn Euch mein GELD nicht reicht, dann ist das Euer Problem. Denn ich bin, wie ich bin. Und deshalb verdiene ich so viel GELD. Akzeptiert das oder verlasst mein Haus, das ich von meinem GELD GEKAUFT habe und verreckt in der Gosse! Ohne mein GELD.

Nun meint er das nicht ernst, das mit dem Hausverlassen. Will er doch Patriarch sein und Ansehen haben, seines vielen Geldes wegen. Und wegen der Ethik und Moral und so.

Er droht seiner Frau nur. Muss sich nun aber trotzdem etwas überlegen. Da läuft etwas aus dem Ruder, merkt er instinktiv. Ist er ja schlau. Schlau im Trennen. Deswegen gibt man ihm soviel Geld.

Erst einmal müssen die Kinder zurückerobert werden. Scheinen die vielen Sachen ihnen nicht zu reichen. Der Einfluß der Mutter muss reduziert werden. Dann reichen auch bald wieder Geld und Geschenke. Die Welt muss einfacher werden für sie. Ohne den Einfluss der Mutter. Also verbringt er ab jetzt viel Zeit mit den Kindern – allein. Die Mutter darf zuhause bleiben – allein. Oder sie wird arbeiten geschickt. Das wirkt auch schon abstumpfend bzgl. irgendwelcher komischen Gemeinsamkeitsideen. Muss sie jetzt in der Geld-Domäne viel Lebenszeit verbringen.

Bei weiteren Kindern, da setzt er dann so früh wie nur möglich an. Macht nicht die Fehler der Vergangenheit und überlässt sie dem schädlichen Einfluss der Mutter. Dreht sie, psychologisch-pathologisch geschickt, bereits als Kleinkinder in seine Richtung. Weg von der Mutter und hin zu den toten Dingen.

Die Frau. Ja, die Frau. Was macht man da? Gehen darf sie nicht! Also geht er zu allen Häusern in der Nachbarschaft und bespricht mit den Männern dort, die sind wie er, dass niemand sie aufnehmen dürfe, falls sie einmal vor deren Tür stehen sollte. Und er erzählt ihnen von ihrem irren undankbaren Gerede. Gemeinsam schütteln sie ungläubig lachend, aber auch mit leichtem Zorn in der Stimme, den Kopf. Diese Verrückte!

Bei den Männern, die nicht so ganz sind wie er, da erzählt er Geschichten. Passend zusammenphantasiert. Sie sei gefährlich. Nicht ganz normal. Man müsse aufpassen mit ihr. Stehe sie vor der Tür so bittet er um einen kurzen Anruf. Man solle nur nichts geben auf das wirre Zeug, dass sie erzähle. Ein armes Ding sei sie. Aber er kümmere sich um sie. Komme, was da wolle. Gemeinsam sei man doch eine Familie. Die Männer nicken ernsthaft und versprechen, sich auf jeden Fall sofort zu melden.

So ist sie nun gefangen. Kann nirgendwo mehr hin. Ist alleine, denn die Kinder entfernen sich von Tag zu Tag von ihr. So geschickt ist er. Und zu seiner Frau sagt er: „Natürlich darfst Du mich jederzeit kritisieren. Wo kämen wir denn sonst hin. Mein Schatz.“ Und wenn sie gerne ein anderes Bild im Wohnzimmer haben möchte, dann lacht er und sagt: „Natürlich mein Schatz! Welches denn? Ich besorgt es Dir doch gerne!“

Und wenn sie sagt, dass er, der Kinder wegen, mit seinen groben Freunden nicht jedes Wochenende im Garten grillen und trinken sollte, da lächelt er sie an und sagt: „Ja, ja, mein Schatz.“ Und macht weiter wie bisher. Feiert weiter jedes Wochenende seine tierischen Triebe. Und wenn sie sagt, dass er vielleicht die Kleinen weniger beschenken solle, weil sie das zu maßlosen und undankbaren Kindern machen würde, dass sein Handeln verantwortungslos sei, dann… , dann kommt er über sie. Mit aller Gewalt. Mit allem seinem Hass und seiner Zerstörungswut. Und er macht sie fertig. So fertig. Laut, brutal, gemein, verlogen, erbarmungslos, blutrünstig. Destruktiv. Mit der Energie einer reißenden Meute Hyänen fällt er über die Weinende her. Gewissenlos. Mit einer tiefen Befriedigung, mit der Lust am Siegen durch Vernichten. Jedesmal. Bis sie zerbricht. Und schweigt. Und selbst schweigen rettet sie nicht. Denkt sie ja noch. Und so kommt er über sie, wenn sie schweigt. Bis sie zerstört ist. Und auch nicht mehr denkt. – – –

Er sagt: „Der Himmel ist doch schön grün! Nicht wahr mein Schatz?“ „Ja,“ sagt sie, still lächelnd. „Wirklich schön grün, Liebling.“ „Können uns alles KAUFEN. Haben wir es nicht schön, mein Schatz?“ „Ja, wunderschön haben wir’s, Liebling. Viel KAUFEN können wir. Und Du bringst uns das GELD.“ Und die Kinder gehen sich, im Grase sitzend, wegen eines verlorenen Kartenspiels voller bösartigem Jähzorn blutig mit ihren Fingern an die Kehlen. Er schaut und lächelt leise, ganz versteckt. Sieht er doch seinen Erfolg, die unschuldigen Kinder auch noch gegeneinander auszuspielen. Niemand kann sich jetzt mehr gemeinsam gegen ihn stellen! Alle sind getrennt, verführt oder paralysiert.

Und so ist dann alles tot. Und er, der Psychopath, ist restlos zufrieden mit seiner Welt und in unbewachten Momenten,… unstet flackert’s da in seinem Auge.

Das ist die Sache mit dem Kapitalismus… Alles muss tot oder geblendet sein, um ihn zu ertragen. Oder um von ihm ertragen, geduldet zu werden.

Der Wohlstand dient dem Machterhalt durch Trennung, zur Entfernung der Mutter, zur Blendung, zur Vereinsamung und damit wieder dem Machterhalt.

Er ist ein Taschenspielertrick, der bei oberflächlicher Betrachtung es erscheinen lässt, als erhalte man nur. Dabei fordert er einen unendlichen Blutzoll an Lebenskraft.

Keiner weiß mehr, was wirkliche Liebe bedeutet. Die Erde liebt den Menschen wirklich.

Und er missbraucht diese Liebe bis zur totalen Vernichtung.

Der Mensch sieht an der Erde, was passiert, wenn man wirklich liebt. Und hat es aufgegeben. Zum Selbstschutz. So denkt er. Dass er sich dadurch der wirklichen Vernichtung seiner selbst erst ausliefert, das ist ihm nicht bewusst.

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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