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Heimweh

Ich will zurück in den Wald! Ich will zurück zu meinen Hunden! Ich bin so einsam. Ich kann hier in Frankreich nicht einmal mit irgendwem sprechen. Es ist alles völlig fremd hier. Und jetzt soll ich noch weiterfahren! Wer weiß wie lange! Immer weiter weg, von dem, was mir Geborgenheit gibt!

Das ist Heimweh. Heimweh hatte ich noch nie. Jetzt an Werther denken.

Das ist das Ego, das mich auf solche Gedanken bringt. Denn es denkt, es wäre getrennt von allem und dadurch, dass es wieder da hingeht, wo man es kennt, wo Personen und Situationen sind, die bekannt sind, könnte es die Einheit wieder erreichen.

Das ist ein falscher Bewusstseinszustand. Nichts ist getrennt. Es gibt keine Einsamkeit. Im richtigen Bewusstseinszustand stellt sich diese Frage nicht. Deswegen gibt es nichts Äußerem nachzujagen und zu nichts scheinbar Bekanntem aus einer scheinbaren Fremde zurück zu kehren.

Mein Ego sagt gerade, es finde es schade, dass es so sei. Denn wie soll es seinen Schmerz der Einsamkeit denn sonst tilgen? Vielleicht ist das die große Lehre, wegen der ich diese Fahrt unternehmen. Alles transzendieren. Dann an nichts mehr haften.

Eigentlich schade, das ist doch auch schön, zurückzukehren zu dem was man liebt, sagt mein Ego. Eigentlich schade…

Vielleicht wird mir die richtige Antwort noch gezeigt werden. An nichts haften und trotzdem den Einzelnen lieben können als Individuum, als einzelnes Wesen.

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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