Wir lesen in den Zeitungen, wie ein Konzern seine Mitarbeiter und untergeordnete Firmen in aller Welt bis aufs Blut ausnutzt und nur seinen eigenen Vorteil im Auge hat. Das macht uns empört. Wir könnten dann aber auch schauen, in welchen Bereichen unseres Lebens wir genau so wie dieser Konzern handeln und alles und jeden unserem persönlichen Vorteil unterordnen. In kleinerem Rahmen sozusagen.
‚Aber müssen wir denn nicht zu unserem eigenen Vorteil handeln? Wie sollen wir denn sonst überleben?‘
Wir müssen handeln. Das ist richtig. Auch als eigene Person. Nur ist es so, dass unser Handeln der Gemeinschaft dienen sollte und wir unseren Vorteil durch den Vorteil, den wir unserer Gemeinschaft verschaffen, erhalten. Nur existiert in unserer Gesellschaft keine Gemeinschaft, zu deren Vorteil man handeln könnte, um wiederum einen noch größeren Vorteil von ihr zurück erhalten zu können. Also überspringen wir diese Lücke und handeln, da wir ja handeln müssen, überwiegend ausschließlich für uns.
Es gäbe ja eine Gemeinschaft, für die wir handeln könnten. Es ist die Gemeinschaft im Sinn. Nur ist diese Gemeinschaft für die meisten zu abstrakt und dadurch unsichtbar. Ihre Vorteile sind nicht deutlich erkennbar und deshalb für die meisten nicht existent.