Der Drifter. Der Obdachlose. Und Ich: Jeden Tag ein neues Ziel suchen. Und nicht zu wissen, warum man es wählen sollte. Ein Ziel ohne Sinn. Eine Zukunft völlig im Nebel. “Was wird geschehen?! Wie wird es weitergehen?! Wo führt es mich hin? Wie… wird es… – – – enden…?“
Aber ist es nicht nur auf der Drift, sondern immer im ganzen Leben so? Führt uns nicht jeder Tag – abseits, jenseits, der ihm von uns aufgesetzten und geplanten “sinnvollen“ Aktivitäten – zu unbekanntem Ziel? Ist nicht das Leben ein Drift? Das ganze Leben ein Tag. Ihm folgt der nächste: der Tod. Ein Ziel ohne Sinn? Eine Zukunft völlig im Nebel?
“Was wird geschehen?! Wie wird es weitergehen?! Wo führt es mich hin? Wie… wird es… – – – enden…?“
Der Drifter hat keine sein Ego beruhigende Struktur aus Raum und Zeit. Er spürt die Sinnlosigkeit des Seins in seiner ganzen Klarheit. In jedem Moment seiner Existenz.
Andere haben Pläne, was denn wann und wo zu tun sei. Jeden Tag! Sie fühlen sich geborgen in dem, was sie als Sinn empfinden oder in dem, was ihnen als Sinn verordnet wurde. Sie überdecken damit oberflächlich die kalte Klarheit, damit sie sie nicht sehen und dann erschauern müssten,
wie es der Drifter jede Minute seines Lebens tut,
wenn… ja, wenn… er nicht etwas anderes schaut: Den Sinn jenseits der Tage. Den Sinn jenseits von Raum und Zeit. Den Sinn jenseits von Plan und Tat. Dann ist er geborgen im warmen Licht der Wahrheit. Dann spielt das Ziel keine Rolle, denn in dieser Wahrheit ist alles im Sinn.
– – – – –
Und während ich dies schrieb trieb mein Bewusstsein aus tiefstem materiellen Schmerz des Getrenntseins zurück in das Wissen um den ewigen Sinn… Danke. Danke, dass ich dies Beides so klar erfahren darf. Danke Dir, Du Göttliche Kraft.
Und wie ist das geschehen? Oh, wüsste ich das nur! Ich würde es jedem darbringen! Dem, der da ertrinkt in scheinbar sinnstiftender Aktivität und dem, der da erfriert in der Kälte der scheinbaren Sinnlosigkeit. Wüsste ich nur den Weg aus der Kälte in die Wärme. Ich würde ihn jedem schenken.