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Der Sinn im Management

Ich höre jetzt häufiger, dass die junge Managergeneration, nicht mehr nach Geld und Macht strebt, sondern nach Sinn in der Arbeit sucht. Das klingt erst einmal sehr ermutigend und schön. Aber ich glaube, dass mir das, was ich in den „Sinn“-Schubladen dieser Jung-Manager finden würde, nicht mehr so ermutigend und schön vorkäme. Die Schublade „Sinn“ zu nennen, dann aber keinen wahren Sinn zu finden, um ihn in der Schublade ablegen zu können: Das ist traurig. Und „Sinn“, der sich im kapitalistischen, materiellen Produktions- und Dienstleistungsprozess – wohl auch noch in Verbindung mit Humankapital – findet, verdient diesen Namen meines Erachtens nicht. Es ist wieder ein „Wort-Trick“ des Verstandes, um die Jung-Manager bei der Arbeit zu halten und ihnen vorzumachen, dass das der Sinn sei, den sie meinten. Sie werden es glauben. Und dann meinen, es zu wissen. Und sie werden nicht zweifeln. Und ihren Verstandes-Job tun.

So ist der Inhalt der Schubladen auch immer einem „Zeitgeist“ unterworfen. Oder Jemandem, der diesen Zeitgeist bewusst erschafft. Es gibt dazu ein schönes kleines Gedicht von Ingeborg Bachmann. Blättern Sie doch einmal einen Gedichtband von ihr durch. Vielleicht finden sie es. Wenn es so sein soll.

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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