Der Künstler ist im Zustand des Leides und des Schmerzes am inspiriertesten. Kunst benötigt Leiden, heißt es.
Der Künstler hat ein weitgefächertes Pendel. Es geht weit in den Bereich des seelischen Wissens und gleichzeitig geht es weit in die materielle Welt des Schmerzes. Je weiter es in die Wahrnehmung der materiellen Welt geht, desto stärker ist das Leid des Künstler und sein Drang, zu handeln. Da die andere Seite des Pendels aber in der seelischen Information ruht, trägt er seelisches Wissen und irdisches Handeln zusammen. So ist die Voraussetzung für große Schaffenskraft ein hoher Grad an Leid, weil dadurch der Zwang zum Handeln entsteht – verzweifelt, wütend.… – und eine Verankerung im seelischen Wissen, das dadurch die Möglichkeit erhält, sich durch den Künstler im materiellen, künstlerischen Ausdruck – erkennbar für die fünf Sinne – zu manifestieren. Der gleiche Mechanismus wirkt ebenfalls beim Mystiker oder auch dem Religionsstifter. Auch sie tragen seelische Wahrheit durch Handlungen in die materielle Welt und manifestieren sie in Wort und Tat.