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Selbstgerechtigkeit

Selbstgerechtigkeit bedeutet, dass alle im Unrecht sind, außer einem selbst. Selbstgerechtigkeit bedeutet, es gibt nichts mehr über mir; ich bin Gott. Sein eigener Gott sein zu müssen, dies bedeutet für einen Menschen Einsamkeit. Es bedeutet für einen Menschen haltlose Verlorenheit. Einsamkeit und Verlorenheit bedeuten Angst. Angst sucht eine Ursache. Ursache verlangt Schuld. Hat man den vermeintlichen Schuldigen gefunden, dann kann man ihn der eigenen selbstgerechten Logik der Angst entsprechend aufs Schafott bringen. Dann gibt es nur noch die eigene Selbstgerechtigkeit und vielleicht weicht dann ja auch die Angst. – Aber sie wird nicht weichen. Sind alle Schuldigen verzehrt, dann verzehren sich die Selbstgerechten von innen selbst. Das ist die Logik der Nazis, die Logik des Verstandes, die Logik der Trennung, die Logik des an sich selbst leidenden Bösen.

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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