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Der Atheist hat aus seiner Warte heraus Recht

Spricht man mit vielen Atheisten oder Materialisten, darüber, wie ihrer Meinung nach die Gottesvorstellung in die Welt gekommen ist, dann hört man oft in etwa Folgendes: Der Mensch wurde sich seiner bewusst und fing an zu denken. Er dachte über die Umwelt nach und dachte, dass da doch jemand sein müsse, der sie geschaffen hat. Denn er, der Mensch, ist ja auch ein Erschaffer. Er erschafft Werkzeug, Getreide, Kleidung, Häuser usw. Also müssen die anderen Dinge ja auch von jemandem kommen, denkt er. Oder es gibt unerklärliche Naturereignisse und weil der Mensch sie nicht erklären kann, deshalb schreibt er sie einem Gott zu. Oder er hat Angst vor dem Tod. Also denkt er sich zur Beruhigung eine Geschichte aus, die ihn vor dem Ende errettet.

Der Atheist oder Materialist kann nur in seinen Grenzen wahrnehmen und unterstellt diese Art der Wahrnehmung verständlicherweise auch allen anderen Menschen. Denken, erschaffen, erklären, ausdenken, Angst. Das sind die Kategorien des Egos und mit diesen versucht der Materialist, der Gottesvorstellung der seelisch Wissenden nahezukommen. Und scheitert zwangsläufig. Er kann nicht erkennen, dass Gott nicht gedacht wird, dass es nicht um den Anblick und die Analyse materieller Schöpfung geht und dass Gott nicht erklärt werden kann. Es fehlt ihm der bewusste Zugang zu seiner seelischen Wahrnehmung, die jenseits seiner materiellen Kategorien verankert liegt. Dort liegt die Gotteserfahrung. Aus dem Blickwinkel des Materialisten ist Gott natürlich eine Fiktion. Mit dem von ihm unterstellten Zugang zu Gott (dem Denken) kann Gott auch nur eine Fiktion sein, denn – wie er es ja auch sagt – mit Denken über die Schöpfung, Erklärungen und Selbstbetrug aus Angst ist Gott nicht zu erfahren. Nur haben die Menschen, die Gott erfahren haben nicht diesen Weg benutzt, sondern sie sind direkt über ihren Seelensinn gegangen. Ganz ohne Erklärungen und ganz ohne denken. Ganz ohne Logik. Ganz ohne es zu wollen! Und das macht der Materialist den seelisch Wissenden zum Vorwurf. Dass sie einfach nicht zugeben wollen, dass sie eigentlich innerhalb der Kategorien des Verstandes handeln und sich eine bequeme, nicht erklärungs- und nicht beweisbedürftige Gottesgeschichte zugelegt haben. Der seelisch Wissende kann an dieser Annahme nichts ändern, denn erklären kann er es dem Materialisten ja eben nicht…

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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