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Das Leid unserer Begrenztheit

Könnten wir uns mit unendlicher Geschwindigkeit bewegen, dann könnten wir überall zur gleichen Zeit sein. Ist es das Leiden, in unserem Körper verhaftet zu sein – begrenzt zu sein -, der den Rausch der Geschwindigkeit ausmacht? Ist es dieses Leiden, welches unseren menschlichen Expansionsdrang erklärt?

Ist der Versuch, so schnell wie möglich überall hingelangen zu können und dort als Teil der Menschheit auch zu bleiben, darin begründet, dass wir es unserem immateriellen Selbst gleichtun wollen? Ist das der kollektive Wunsch? Ist das der Punkt, an dem die Menschheit für den einen steht? Sei es das Fahrrad oder der Versuch, das All zu bevölkern. Ist das die Ursache für unsere Gehetztheit und unser „Keine Zeit!“?

Ist es die innere Sehnsucht nach der Allgegenwärtigkeit, die uns so treibt? Der Wunsch nach Rückkehr in das Paradies und nach der Aufgabe des begrenzten Leibes?

Ist das vielleicht der einzige Grund für die Kapriolen des Verstandes?

Hat deswegen der Mensch in seiner Mitte nur den Wunsch am rechten Ort zu sein? Nicht zu rasen. Und nicht zu expandieren. Weil er einen Flimmerschein erkannt hat vom Paradies, in das jeder irgendwann zurückkehren wird?

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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