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Das Ego hat seine Funktion. Es ist kein Selbstzweck, bei wir stehen bleiben dürfen

Das Ego bedarf der Beschränkung durch andere Egos. Erfährt es diese Beschränkung von Anfang an nicht, dann wird es grenzenlos. Das ist besonders dann der Fall, wenn es in dieser unbegrenzten Entwicklung viel Schmerz erfährt. Ist das Ego nicht begrenzt, dann überschwemmt es in seinem Schmerz die Seele. Wenn der Vater in einer Familie fehlt und die Mutter kein starkes Ego hat, dann werden die Söhne oft zu Tyrannen. Sie sind so unbegrenzt im Schmerz ihres Egos gefangen, dass sie ihn gegen die Mutter, die seelische Kraft, die nicht zurück schlägt, wenden. Gefahrlos wenden können. Denn, da ihre Seele vom materiellen Verstand überschwemmt ist, sind sie schwach und suchen sich den noch Schwächeren. Terrorisieren ihn mit der Androhung von Wut und von Zerstörung. Sie stellen ein Gleichgewicht wieder her, das durch den Verlust des Vaters verloren gegangen ist. Sie stellen in ihrer Familie der seelischen Kraft der Mutter das fehlende Ego des Vaters entgegen. Nur tun sie es in einer unreifen und unerfahrenen Form. Ohne Größe. Nur mit Angst.

Das heißt, nur Materie kann Materie beschränken. Nur Ego kann Ego verkleinern. Das ist die männliche Ritterlichkeit, die die seelische Weiblichkeit vor der Auslöschung schützt. Die Seele ruht als Grund des flachen Sees. Das Ego ist das Wasser, das diesen Grund überdeckt. Wie voll der See ist und wie viel vom Grund an der Oberfläche zu sehen ist, wie viel vom Grund zu Strand wird, das entscheidet der Regen. Das Wasser von oben. Das ist die Berechtigung für Gebote, das ist der Grund für Väter. Die Beschränkung der Egos. Das Einhalt gebieten. Nur: Es darf nicht dabei bleiben, dass der See einfach nur moderat gefüllt ist und viel Strand um ihn herum zu sehen ist. Sehen reicht nicht. Ist der Strand da, dann muss der, der immer nur geschwommen ist, zum Gehen hingeführt werden. Zum Gehen auf dem warmen weichen Sand seiner Seele. Väter und Gebote alleine erreichen nichts, wenn der durch ihre Beschränkungen geschaffene Raum nicht mit seelischer Erkenntnis gefüllt wird. Wenn wir nur im Kampf der Egos bleiben, dann ist nichts gewonnen. Das Ziel muss die Erkenntnis der Geborgenheit sein.

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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