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Als vor Corona alle nebeneinander her lebten, da fiel das Leiden der Millionen nicht so auf

Nach 10 Jahren Wald nun zwei Jahre Stadt. Und zwei Jahre Corona. Ausgerechnet. Zwei Jahre Information. Das Ergebnis: verzweifelter Schmerz. Zumindest ein Anflug davon. Nun begreife ich die Menschen, die es nicht mehr ertragen können. Die keinen Ausweg mehr sehen in dieser Welt der Forschung, der Wissenschaft, der Leistung, der Statistik, des Kaufens, des Drucks, der Unwahrheit, des Selbstbetrugs, der Aggression, der Scheinheiligkeit, der Manipulation und der Verhöhnung und Ableugnung der Wahrheit. In dieser Welt der als Gott gegeben akzeptierten Unmenschlichkeit des gesellschaftlichen Umgangs miteinander. Sie alle erleben diese Welt nicht zwei sondern vielleicht schon 20 Jahre so. Ganz wund sind sie. Ganz vergessen waren sie von Politik und Wirtschaft und der materialistischen Normgesellschaft und das war gut. Dann rückte die kalte Wirtschafts-Wissenschafts-Politikwelt in ihr Leben: Corona-Maßnahmen, jetzt Impfung mit dem Stoff der Unmenschlichen. Das Fass war eh fast voll. Von Schmerz. Niemanden hats gekümmert, war es doch ein stilles Leiden in der Welt der kalten Zahlen. Und dann war es zu viel. Kein Rückzugsraum mehr vor der Welt der Todes kalten Highperformer. Vor denen, die sie, die Fühlenden, die mit dem warmen Puls und der warmen Hand, gnadenlos kalt verhöhnten. Als Systemversager, als Schwächlinge, als faul und bequem, als realitätsferne Hohlköpfe. Als lebensunfähig.

Diese wussten, wie es kommen würde. Ihr Blick auf das System war klar. Jetzt ist es soweit: Sie funktionieren nicht richtig. Das ist das Einzige, was zählt. Jetzt werden Sie in einer Treibjagd aus Drohung, Ausgrenzung, Bestrafung, Schmerz- und Angstzufügung in die Gefügigkeit gehetzt. Typisch Maschinenwelt: die Funktion existiert. Außer ihr nichts. Typisch Materialismus: Es existiert nur Abgegrenztheit und so kann nur mit Angstzufügung etwas erreicht werden. Menschlichkeit, Empathie, Verständnis, Gemeinschaft (echte) sind keine Fähigkeiten, die gepflegt werden. Im Gegenteil, sie sind hinderlich bei der Durchsetzung angestrebter Ziele. Dass es jetzt irgendwie um Tote geht, hilft beim Zünden moralisch-verlogener Nebelkerzen, die den Fokus der Schuld auf die Verzweifelten lenken. Schön weit weg von der möglichen Schuld einer politischen Entwicklung, die nur den Performer betrachtet. Und der, je kälter, desto besser angesehen ist.

Als alle nebeneinander her lebten, da fiel das Leiden der Millionen nicht so auf. Das Leiden derjenigen, die den Maschinenwahnsinn nicht mitgehen konnten meine ich jetzt, der Fühlenden, der Warmblütigen. Nicht das Leiden derer Millionen, die sich in die Norm des Daseins als totes Produkt ergeben haben. Denn es sind alle, die leiden.

Nun wird von Solidarität geschwafelt. Eines der leersten und fadesten Worte in unserer Gesellschaft. Zum totlachen (verzweifelt und voller Grauen) ist es, wenn man es liest und die moralingeschwellte Brust des in völliger Selbsthypnose verlorenen Schreibers oder Redners sich vorstellt.

Solidarität muss immer gelten. Jedem gegenüber. Sie kann nicht nur eingefordert werden, wenn der eigene Arsch mal auf Grundeis geht. Und sicherlich nicht als Synonym für Ausführung einer geforderte Funktion.

Vor Corona, lange vorher, als sie, die Politik so schön in ihrem Garten der Glückseligkeit mit den kalten Toten der Wirtschaft ihre Pfründe highperformed haben, da wäre der Gedanke der Solidarität ein großer gewesen. Aber da wurde nur aus großer Höhe auf die Ausgegrenzten gespuckt. Der Schaden ist alt. Und es liegt nicht an denen, auf die jetzt der Finger gerichtet wird. Es liegt an der Unmenschlichkeit eines kapitalistisch-materialistischen Maschinensystems.

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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