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SaveSoil.org – Eine Rundmail

Liebe Mitmenschen,

seit über einem Jahrzehnt ist mein Denken und mein Handeln von der Vorstellung bestimmt, dass der Mensch seine Beseeltheit, sein Wissen um seine Einheit mit der Schöpfung wieder entdecken muss, um sein volles, ihm zugedachtes Potential leben zu können. Und dass er sich von der materialistischen Vorstellung befreien muss, nur eine auf Selbsterhalt programmierte biochemische Maschine mit eingebautem Verfallsdatum zu sein. Und dass gerade – und eigentlich nur – seine Fähigkeit zur Selbstlosigkeit beweist, dass er mehr ist. Dass er die Einheit erkennen – und in ihr handeln – kann. Selbst, wenn es weder ihm noch seiner Gruppe irgendeinen Vorteil bringt. Dieses Handeln ist dann nicht „Darwinismus“ oder „Survival of the fittest“, die Vorstellung, auf die der Materialismus unsere Existenz gründen und beschränken zu können meint. Im Gegenteil: Dieses Handeln ist Dienst an der Welt. Ist Wissen von allem. Ist innere Pflicht vor vermeintlichem individuellem Recht.

Dass dies wahr ist und und dass die Menschheit nur weiter schreiten kann, wenn sie sich dieses inneren Wissens, dieser inneren wirklichen Wahrheit wieder bewusst wird – und in ihr handelt -, glaube ich fest.

Nur: Dieser Weg braucht Zeit. Und mir ist bewusst gemacht worden: Diese Zeit hat die Menschheit nicht mehr. Ganz objektiv. Ganz faktisch und ohne spirituelles Drumherum. Deswegen schreibe ich Euch. Es gibt in dieser Zeit ein viel, viel drängenderes Handlungsfeld.

In Indien (aktiv auf der ganzen Welt ist er) gibt es einen Mann. Er ist ein Mystiker, ein Visionär, ein Umweltaktivist. Ein Mann der Tat. Der Tat, die im seelischen Wissen gegründet ist. Kein abgehobener entrückter und weltfremder spiritueller Lehrer. Im Gegenteil. Ein Mann, der fest auf dem Boden der Realität steht. Sein Name ist Sadhguru. Dieser Mann hat bereits vor zwanzig Jahren in Südindien das weltweit größte Aufforstungsprojekt angestoßen (es wird bis heute erfolgreich fortgesetzt) und damit dazu beigetragen, die weitere Zerstörung von lebensnotwendigem Mutterboden durch (menschengemachte) Wüstenbildung rückgängig zu machen. Also ein Mensch, der kraftvoll handeln kann. Zum Wohle aller. Selbstlos. Im Dienst. In einer höheren Pflicht. Er ist einer der zehn einflussreichsten Menschen in Indien. Vielfach ausgezeichnet und geehrt. Ein Mensch, der etwas zu sagen hat und auf den gehört wird. Mit klaren und pragmatischen Lehren. Ich hänge ihm nicht an, aber wenn mir jemand von seinen Lehren etwas erzählt, dann kann ich dem immer nur herzlichst zustimmen.

Durch diesen Mann bin ich darauf aufmerksam gemacht worden, was neben – oder besser: vor – allem seelischen Erkenntnisgewinn die wichtigste Aufgabe dieser Zeit ist. Und ich benutze bewusst den Superlativ „wichtigste“ Aufgabe…

Die wichtigste Aufgabe dieser Zeit ist die Erhaltung und Wiedererzeugung von lebendigem Mutterboden. Das mag jetzt überraschend sein, denn in der Öffentlichkeit spricht – trotz intensiv geführter Umweltdebatte – irgendwie niemand darüber. Aber es ist wahr. Um den Nährstoffgehalt einer Orange von 1922 zu erhalten braucht es heute im Jahre 2022 acht Orangen. Laut UN sind bereits über 50 Prozent aller Agrarflächen in einem organisch abgereicherten Zustand. Und in 20 Jahren werden 40 % weniger Nahrungsmittel produziert werden können. Und das bei fortschreitendem Bevölkerungswachstum. Was das bedeutet ist sicherlich jedem klar: Hunger. Hunger von Milliarden Menschen. Unendliches Leid, das Milliarden Menschen, zurückgeworfen auf ihre tierischen Instinkte, mit allen Mitteln lindern wollen. Mit allen Mitteln. Ohne Übertreibung kann erwartet werden, dass die Zivilisation, wie wir sie heute kennen, dann nicht mehr weiter existieren wird. Viele Staaten sind hochgerüstet. Indien, Pakistan, zum Beispiel, Atommächte. Was der Hunger nach Gas, Öl, Getreide und seltenen Erden auf der Welt anrichtet – auch in der Ukraine – das können wir täglich sehen. Und da sind die Bäuche der Akteure voll. Zivilisation ist etwas sehr wackeliges. Was erwartet uns, wenn der Hunger nicht nur im Äußeren, sondern milliardenfach tief im Leib der Menschen angekommen ist? Der wirkliche Hunger. Das tiefste physische Leid. Zur Zeit könnten wir die Hungernden ja ernähren. Aber wir wollen es nicht, denn wir wollen Überfluss für uns. Es kommt die Zeit, da KÖNNEN wir aufgrund der zerstörten Agrarflächen die Hungernden nicht mehr ernähren, selbst, wenn wir wollten. Selbst wenn wir uns allein aufgrund ihrer schieren Masse und verzweifelten Agression dazu gezwungen sähen. Und was dann passiert, das möchten wir uns – so satt wie wir sind – nicht ausmalen. Und dies ist nur ein Punkt, wenn auch der wichtigste, neben anderen, wie Wasserknappheit, Verlust von Artenvielfalt und Klimawandel (Ein organisch angereicherter, gesunder Boden ist ein gewaltiger CO2-Speicher).

Was ist zu tun? Die Lösungen sind einfach – und kostengünstig. Lächerlich einfach, möchte man sagen. Wäre da nur der politische Wille. Sie benötigen keine neuen Technologien. Sie sind sofort umsetzbar. Letztendlich geht es um die Anreicherung der Böden mit organischem Material und nachhaltiger Bewirtschaftung. So entsteht aus Sand wieder Mutterboden. ganz einfach. Quasi von selbst. Ein Boden, der wieder lebt, der sich selbst erhalten kann. Der wieder gehaltvoll ist und gehaltvolle Nahrung erzeugen kann. Da geht es auf der Welt nicht um die Frage ob Bio oder konventionell. Da geht es darum, ob überhaupt noch etwas wächst oder ob der Mensch und seine Kinder den Staub vom vom verdorrten Feld essen müssen. Das wünschen wir niemandem. Auch nicht unseren Kindern, denen wir diese Welt hinterlassen. Schauen wir uns unsere Böden einmal an: Da lebt nichts mehr. Sie sind kein Mutterboden mehr. Diese Böden sind tote chemische Mischungen, die nur „Ertrag“ liefern können, wenn der Mensch immer weiter Chemie zuführt. Wer das einmal bedenkt, der erkennt das Monströse daran. In anderen Teilen der Welt wird gerodet, wird das Grundwasser erbarmungslos abgesaugt. Der Boden verdorrt bei höchsten Sommertemperaturen – und wird zu totem Sand… Im Zuge des Klimawandels droht das auch zukünftig bei uns… Ach…

Dieser Mann, Sadhguru, spricht mit allen. Mit der UN, mit dem Weltwirtschaftsforum, mit Politikern, mit den Menschen, mit allen, denn er sagt: „Wir brauchen JEDEN. Wir können nicht gegeneinander kämpfen. In dieser Sache brauchen wir alle, die wir aktivieren können. Denn nichts ist so dringend, wie diese Frage.“ Und – so fühle ich es – er hat recht. Vollkommen recht. Milliarden Hungernde ohne eine Chance auf Ernährung, das ist der letzte Alptraum. Für alle. Von allen anderen Folgen der Bodenvernichtung müssen wir da gar nicht reden. Deswegen schreibe ich Euch.

Sadhguru ist derzeit unterwegs. Ganz materialistisch mit dem Motorrad. 30.000 km in 100 Tagen fährt er – auch bei Kälte und Regen – durch Europa und die Welt, um den Menschen die Bedeutung gesunden Bodens für das Weiterexistieren der Menschheit vor Augen zu führen. Hält fast täglich Vorträge vor Tausenden von Menschen. Spricht mit Ministern und Vertretern globaler Institutionen. Hat in zwei Jahren Arbeit von Experten für jedes Land auf der Erde einen eigenen individuellen Leitfaden ausarbeiten lassen. Keine Regierung kann sagen, sie wüsste nicht, was zu tun sei. Dieser Mann ist im Dienst der Menschheit. Ganz selbstlos. Aber stark dabei. Aktiv.

Er sagt: „Diese hundert Tage seid bei mir. Seid mit den Gedanken beim Erdboden. Was ihr danach macht ist erst mal egal. Aber jetzt brauche ich jeden von Euch. Und schreibt. Schreibt an die Politiker. Per Post, per Mail, per Twitter, per Facebook. Die Politiker sind die, die die Gesetze machen müssen. Es sind Eure Repräsentanten. Wenn Ihr aufsteht und Euch äußert, dann kann es geschehen. Tragt dieses Thema weiter in die Öffentlichkeit.“ Deshalb schreibe ich Euch. Und er sagt: „Wer es weiß und nichts tut, dem ist es egal. Dem ist die Zukunft der Menschen, seiner Kinder egal…“ Nun,.. eine unangenehme Wahrheit… Und irgendwie nicht abzustreiten…

Informiert Euch unter www.savesoil.org . Der Webseite dieser globalen Bewegung zur Rettung unserer Erde. Die Deutsche Übersetzung ist etwas rumpelig, aber darum geht es nicht. Auch nicht darum, dass direkt auf der Hauptseite Sadhguru mit Turban für westlichen Geschmack vielleicht etwas theatralisch in segnender Pose zu sehen ist. Das ist alles nur Geschmackssache und spielt in der eigentlichen Frage keinerlei Rolle. Lasst Euch davon nicht ablenken. Es ist das wichtigste Thema. Die Nahrung für die Welt zu erhalten. Und es wird am wenigsten darüber gesprochen…

Ich bitte Euch: Werdet aktiv. Ich bin kein Aktivist und ich schreibe beileibe in der Regel keine Aufrufe. Aber dies ist wirklich essentiell wichtig. Kein Neben-Problem-Schauplatz, den sich wieder irgendjemand zum Lieblingsthema gemacht hat und dafür jetzt mal kurz die Trommel rührt. Denkt darüber nach. Fühlt es. Und schaut, ob ihr die besondere Dringlichkeit dieses medial sehr wenig beachteten Themas erkennt. Deshalb schreibe ich Euch. Bitte werdet aktiv. Informiert Euch und handelt. Sadhguru ist ein sehr tiefblickender Mensch. Und er sagt, dass es jetzt wichtig ist, an die Politiker zu schreiben. Auf Bundes-, Landes- und auf kommunaler Ebene. Überall muss dieses Bewusstsein wachsen.

Und ich weiß auch, dass wir alle genug haben. Von Corona, vom Klimawandel, vom Krieg… von all dem, was auf materieller Ebene auf uns in den letzten Jahren eingestürzt ist. Aber hier geht es nicht um unseren Garten, den wir schön biologisch bestellen und uns daran erfreuen (ich wünschte mir auch, dass das reichen würde…); es geht um Gesetze, die dafür sorgen, dass unsere Lebensgrundlage und damit der Weltfrieden und unsere Zivilisation erhalten bleiben… Nicht weniger… Und diese Gesetze müssen von unseren Politikern verabschiedet werden. Schreibt Sie an über alle Kanäle, die Euch zur Verfügung stehen.

Ich danke Euch für Eure Aufmerksamkeit und Eure Zeit.

Ich wünsche Euch alles Gute und viel Liebe in diesen so verworrenen Zeiten.

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Denn wir Menschen sind nicht auf der Erde. Wir sind aus Erde. Wir sind die Erde… Wer sich dieses unumstößliche Fakt einmal klar macht und die entsprechenden Schlüsse daraus zieht, der erlangt einen völlig neuen Blick auf sich, sein Sein und seinen Zusammenhang mit der Schöpfung. Wir sind die Erde!

Weitere Informationen findet Ihr unter www.savesoil.org. Macht Euch ein Bild und trefft Eure Entscheidung.

herzliche Grüße und alles Gute,

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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