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Wir befinden un in einem andauernden Notzustand

Geld – die einzige direkte Ressource, die uns in unserer Gesellschaft zur Verfügung steht – hat die perfide Eigenschaft, an Wert zu verlieren. An Nähr-Wert – denn darum geht es im Kern – zu verlieren. Eine grundlegende Eigenschaft von Geld ist es, uns besorgt über den Fortgang unserer Existenz zu machen. Was bekomme ich noch für meine 50 €? Frisst die Inflation alles auf? Wie vermehre ich mein Geld, damit der Nährwert gleich bleibt? Aktien, Schweizer Franken, Euro oder Dollar? Immobilien? Gemälde? Was hilft besser gegen den eingebauten Nährwertverlust des Geldes? Ich bin besorgt. Viele, viele meiner Gedanken kreisen um diesen Aspekt des Geldes. Von Tag zu Tag nährt es mich weniger, wenn ich nichts unternehme! Ich bekomme immer und immer weniger wirklich nährende und für meine Existenz als Lebewesen lebensnotwendige Ressourcen im Tausch für das Geld. Und ich kann diesen Zustand nicht verhindern. Ich bin darin gefangen. Meine Sorgen beruhen auf der Ausweglosigkeit der Situation.

Die für unsere Existenz als Lebewesen lebensnotwendigen Ressourcen selbst verlieren nicht an Wert. Die Wurzel, die Beere, das Wild, sie alle haben ihren gleichbleibenden Nährwert. Waren sie vorhanden, so war unser Vorfahre diesbezüglich ohne Sorge. Vielleicht wurden sie in einem Gebiet einmal weniger und der Aufwand zur Erlangung dieser Ressourcen stieg. Aber dann zog unser Vorfahre weiter und nahm an einem anderen Ort die Geschenke der Erde und des Himmels in Empfang. Das Mehr oder Weniger an Nahrung war ein Teil des natürlichen Kreislaufes, in den sich der Mensch fügte und durch harmonische Bewegung mitschwang. Konnte er sich nicht mehr fügen, so war seine Zeit vorbei. Leben, sterben,… leben. Auch das ist einer der natürlichen Kreisläufe, in den er sich fügte. In dem er harmonisch mitschwang.

Überträgt man dies auf unser System der Geldressource, so befinden wir uns hier und jetzt dauerhaft in einer Krisenzeit mit permanent abnehmendem Nährwert der Ressourcen. Im Grunde wäre es natürlich, wenn wir einige Schritte täten, um uns dann wieder in einem Gebiet (einer Zeit) der Fülle zu befinden. An einem Ort, an dem uns wieder ein ausreichender Nährwert zur Verfügung gestellt wird und wir wieder in Frieden sein dürfen. Nur ist es nicht so. Wir können nicht einfach weiter ziehen (und sei es nur bildlich) und uns woanders wieder reich beschenken lassen (Denn das wäre es, was uns zusteht: Beschenkt zu werden! Alleine dieser Begriff hat schon keinen Platz in unserer Gesellschaft, in der man sich alles erarbeitet – möglichst hart – und in der nichts zum Verschenken da ist). So ist unser System gleich einem Landstrich, dessen Ressourcen sich immer weiter verringern und den wir dem natürlichen Wandel entsprechend verlassen müssten, aber nicht können. Da wir das nicht können, müssen wir dem natürlichen Wandel nach, vergehen. Vielleicht vergehen wir ja auch wirklich in diesem System. Vielleicht vergehen wir als Menschen. Und so, wie der Vorfahre früher verging und zu Erde, Pflanze oder neuem Tier wurde, so werden wir heutzutage vielleicht zu dem, was unser System hervorbringt: Zu Maschinen. Früher wurde Leben zu Leben. Heute wird bei uns Mensch zu Maschine. Die neue, materialistisch, kapitalistische Transformation…

Ich betone noch einmal, dass wir natürlich nicht zurück können. Und es sicherlich auch nicht wollen. Ich schätze meinen Ofen, den auch ein Verstand konstruiert hat. Ich schätze mein Auto, meinen Kühlschrank, das Internet und viele andere Errungenschaften des menschlichen Verstandes auch. Nur ist es so: Würde das Internet ausfallen, wir würden uns so schnell daran gewöhnen, dass wir uns die Augen reiben würden. Fiele der Strom aus, wir würden uns wieder behelfen. Ginge das Benzin aus, wir würden einfach wieder anders leben. Verrostete mein Ofen: Wir würden anders heizen. – Nichts ist gesetzt. Alles ist in einem Wandel, dem wir folgen können. Der Blick auf unsere Vorfahren, die beschenkt wurden (wie es für die freie Tierwelt im Übrigen auch jetzt noch ist), stellt nur einen Wechsel – eine Erweiterung – des Blickwinkels dar. Die Herausforderung ist es, in unserer Zeit, in unserer Entwicklung wieder den natürlichen Rhythmus zu finden, dem wir folgen können. Wieder mit der gesamten Schöpfung mit zu schwingen und das ohne unsere moderne Existenz vollständig zu verleugnen. Wir müssen eine neue Art des Beschenktwerdens entwickeln. Und eine neue Art der Bewegung, die der harmonischen Bewegung durch Raum und Zeit der freien Tierwelt und der unserer freien Vorfahren entspricht. Wollen wir nicht zurück in den Schoß der Erde und des Himmels, sondern auf unserer kulturellen (menschengemachten) Ebene bleiben, so bleibt uns nicht anderes übrig.

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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