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Wenn wir alle kleine Fürsten sind, wer ist denn dann noch der Malocher?

Vor 150 Jahren, da lebten die Fürsten fürstlich egoistisch und unbedarft auf Kosten der Arbeiter und Bauern. Fuhren Staatskarossen und tafelten ganz exquisit in ihren luxoriösen Häusern und Stadtwohnungen.

Jetzt sind wir alle kleine Fürsten. Fahren unsere dicken Staatskarossen, tafeln mit handgeknackten Walnüssen aus Chile von der Discounter-Eigenmarke, leben in unseren kleinen Reichen aus Edelstahl und Lack (oder wie es der fürstliche Wille sonst befiehlt). Wir herrschen und aller Wille sei unser. Auf Kosten anderer, sehr, sehr ferner Menschen. Aber auch die wollen wir doch entwickeln! Auch die sollen doch kleine Fürsten werden und leben in Egoismus und Unbedarftheit. Und alle sind dann Fürsten! Gnädig oder ungnädig mit den anderen in deren Ihnen untergebenen Provinzen.

Wer ist denn dann noch der Malocher? Wen nimmt man denn dann noch aus? Auf wessen Kosten geht’s denn dann, wenn alle ihre fürstlichen, ihnen quasi angeborenen Rechte haben? Die Mutter Erde ist’s. Sie will kein Fürst sein, denn in ihr ist der Dienst an der Welt verwirklicht. Selbstlos, wie sie eben ist, geht sie dahin. Geschunden von den ach so dummen kleinen Fürsten, die denken, sagen sie „hopp!“ dann springt die alte Magd wohl noch.

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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