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Erwartet das Schicksal etwas von uns?

Vielleicht erwarten die Geister oder Götter oder das Schicksal von den einen Menschen etwas anders, als von den anderen. Vielleicht muss ich mich mehr und öfter um sie kümmern als andere und bin auf diese Art eingeschränkt in meinen Möglichkeiten, von meinem Weg abzuweichen. An andere Menschen werden vielleicht andere Erwartungen in Verbindung mit anderen „Einschränkungen“ gestellt.

Dass auf der seelischen Ebene unterschiedliche Erwartungen an Menschen gestellt werden – ja, dass es dort so etwas wie zielgerichtete Erwartungen überhaupt geben kann – ist für viele Menschen befremdlich.

Aber was ist denn eine Erwartung? Ist es nicht wieder nur ein Wort, mit dem wir uns als denkende Wesen abgrenzen vom Rest des Seins? Wir denken, dass wir bestimmte Zusammenhänge erkennen, prognostizieren, beurteilen und daraus eine Erwartung erzeugen.

Aber ist diese Abgrenzung vielleicht nur Trug? Geschieht das, was wir Erwartung nennen nicht vielleicht auf allen Ebenen des Seins und wir haben dafür nur keinen Begriff (und erkennen es deswegen nicht)? Erkennen, Beurteilen… sind vielleicht gar keine so menschlichen Eigenschaften, sondern nur die Ausprägung universeller Vorgänge, die auf allen Ebenen stattfinden – ohne, dass dort ein “denkendes“ Wesen dies initiiert? Denken ist dann auch eine universelle Eigenschaft des Seins. Etwas, das ebenfalls immer und überall stattfindet. Nur eben Namenlos. Bezeichnungslos und deswegen für unseren Verstand nicht erkennbar.

So kann es doch auch ohne einen personifizierten Gott Urteile geben. Urteile, die ohne quasi-menschliches Denken entstehen. Basierend auf ewigen Wahrheiten. Erwartungen, die an den Einzelnen durch ein unpersönliches Schicksal – die Vorsehung – gestellt werden.

So ist vielleicht all unser Sein in seinem Denken und Handeln nur eine Ausprägung der Einheit. Etwas, würden wir es nicht immer so besonders benennen und so nur auf uns und unsere Existenz verengen, in jedem Aspekt der sichtbaren und unsichtbaren Welt erkennbar wäre. Vielleicht ist dies der Ursprung der personalisierten Götter- und Geistervorstellungen. Die Ahnung, dass die Verhaltensweisen, die wir uns so speziell und einzigartig zusprechen, in jedem Aspekt der Schöpfung ihre Gültigkeit haben und so auch erkennbar sind. Dann müssen die unsichtbaren Beweger doch menschlich sein! Oder anders herum…. wir müssen göttlich sein… wir sind Teil des Einen. Und nichts an uns ist besonders. Nicht einmal unsere vielgepriesene und so elitäre „Vernunft“.

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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