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Die Wahrnehmung der Einheit

Jeder ist in der Lage die Einheit zu erkennen. Sie ist immer wahrnehmbar. Von Anbeginn unserer Existenz. Vielleicht ist sie vergleichbar mit einem Geräusch, das wir von Geburt an hören. Dieses Geräusch wäre immer da. Und es wäre immer gleichbleibend. Es gäbe keine Notwendigkeit, darauf zu reagieren. Es gäbe keine Notwendigkeit einer bewussten Wahrnehmung. Dieses Geräusch wäre da – aber es wäre für uns wie nicht existierend. Es wäre immer da gewesen, es würde immer da sein und es täte nichts mit uns. Als Kinder hätten wir es noch hören können. Solange bis unser Verstand den Wahrnehmungsfilter feineingestellt und es heraus gefiltert hat. Nun bewusst nach diesem Geräusch zu horchen wäre schon schwer. Sich anzustrengen und das, was immer da war, in das Bewusstsein zu holen, den Filter zu umgehen und etwas zu hören, von dem man nicht bewusst weiß, wie es eigentlich klingt, könnte einem bereits Kopfschmerzen bereiten. Nun ist das, was ich meine, aber kein Geräusch. Und es ist zu allem Überfluss auch nicht mit den herkömmlichen Sinneswerkzeugen erfahrbar. Konnte man bei einem Geräusch noch die Ohren spitzen und auf etwas horchen, von dem man wenigstens eine vage Vorstellung hatte (ein Geräusch eben), so steht man nun vor der Herausforderung, etwas wahrzunehmen von dessen Art wir im alltäglichen Bewusstsein keinerlei Vorstellung haben. Geschweige denn welchen Sinn wir denn nun nutzen sollen, um diese uns unbekannte Art des Sinneseindrucks wahrzunehmen, wenn es nun eben nicht über sehen, hören, riechen, fühlen oder schmecken geht. Meine Erfahrung ist, dass es am besten geht, wenn man es gar nicht versucht. Manchmal treffe ich mich mit Menschen auf eine Tasse Kaffee oder Tee. Wir reden dann ein Stündchen – und dann ist es geschehen. Mein Gegenüber geht nach Hause und nimmt diesen unspezifischen Sinneseindruck mit. Durch das, was wir durch unsere Verbindung geschaffen haben, was wir gestärkt und aktiviert haben, hat er eine unaussprechliche Wahrnehmung und Erkenntnis mit nach Hause genommen. Er könnte es nicht beschreiben, aber es hätte eine Veränderung der Sicht stattgefunden.

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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