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Der Stolz des Egos und die Demut

Der Stolz des Egos ist seine Fähigkeit, Schmerz zu kompensieren. Kommt es an einen Punkt, an dem es einem Schmerz nicht mehr mit seinen Mitteln Herr werden kann, dann geht es in die Wut und den Hass. Wird dieser Schmerz trotz dessen übermächtig und lässt sich dessen Ursache nicht vernichten oder beherrschen, dann kann das Bewusstsein aufgrund der Handlungsunfähigkeit des Ego-Anteils in ihm zur Demut gelangen. Es befindet sich dann in einem Zustand, der auf der einen Seite durch Angst – denn es befindet sich noch im Bereich des Schmerzes – und auf der anderen Seite durch die Demut gekennzeichnet ist. Wenn das Bewusstsein Demut empfindet, dann hat ist zwangsläufig ein gewissen Grad an seelischen Wissen in ihm wirksam.
Ist der Schmerz gelindert – wie auch immer dies vonstattengegangen sein mag, durch Kompensation oder durch die Erfahrung seelischer Einheit. – wird das Ego wieder handlungsfähig und das Bewusstsein geht, weil es noch in der Angst verhaftet ist, wieder hinein in den Zustand des Handelns und damit des Stolzes des Egos, des Stolzes, der Schmerzkompensation. In dauerhafter Demut kann das Bewusstsein nur verweilen, wenn es sich von der Angst, vom Ego selbst, zu lösen vermag. Löst es sich von der Angst, löst sich das Ego auf. In Demut zu sein bedeutet also ohne Ego zu sein. Ohne Schmerz zu sein, der kompensiert werden müsste.

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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