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Der Mensch ist ein Angelpunkt

Der Mensch ist der Höhepunkt der Trennung. Nichts vernichtet und trennt vom Leben so nachhaltig und vielfältig wie er. Er ist ein Höhepunkt. Ein Höhepunkt des Leides, in den er sich weiter und weiter hinein entwickelt. Er ist ein Angelpunkt. Und an diesem Angelpunkt liegt ein Wendepunkt, denn nur er ist fähig zur Erkenntnis der Einheit. Zur Erkenntnis des Sinnes. Zum Wissen um die Geborgenheit. Er ist das äußerste Extrem auf diesem Planeten. Er erzeugt das Extrem und in ihm vollzieht sich aber auch die Umkehr.

Aber vorher muss das Extrem noch erreicht werden. Nicht auf die Gewaltigkeit der Trennung kommt es an. Nicht um die nukleare Zerstörung oder ähnliches geht es. Um das materielle Sein geht es. Nun kontrolliert er Bits und Bytes. In immer schnelleren Takt werden Informationen in immer kleinere Teile zerrissen und wieder zusammengefügt. Per Licht. Bald per Quanten. Und alle Sinne des Menschen, sein Bewusstsein, sind diesem Spiel verfallen. Ultra 4k HD-Bildschirme mit einer unendlichen Anzahl Pixel. Kopfhörer mit Außenmikrophonen zerteilen das Geräusch in Bits, um es über den Lautsprecher wieder zusammenzufügen, die Welt wird zur Milliardenfachen digitalen – zerlegten – Information gemacht. Der Mensch ertrinkt im Info-Overkill. Alles ist wie der Sand in der Wüste. Ratlos lassen wir ihn durch unsere Finger rinnen. Was wir suchen, werden wir darin nicht finden. Tief in sich weiß der Mensch das. Vielleicht ist das das Extrem. Und dieses Zerreißen und Zusammenfügen ohne Zeit und ohne Entfernung wird sich ausdehnen und das Sein erfüllen. Dann ist die Trennung allgegenwärtig. Raum- und zeitlos. Dann ist alles zerrissen und nichts gibt mehr Halt, alles schwingt in Hochfrequenz, flimmert und überhitzt das Bewusstsein, gefangen in den fünf Sinnen…. und die Umkehr kommt. Die Erkenntnis des Sinnes. Das Wissen um die Einheit. Die Geborgenheit und das Ruhen und die Liebe…

Wenn wir jetzt schon beginnen, zu lieben. Unseren Nächsten, uns selbst, die Pflanzen, das Göttliche und Geborgenheit Spendende in uns und in allem. Wenn wir dankbar sind für all das Sein, den Pflanzen und den Tieren für die Nahrung, der Schöpfung – die wir selber sind – für die Liebe, dann – wenn das Extrem sich einstellt – beschleunigen wir dadurch die Rückkehr. Alles steht dann in den Startlöchern und wartet darauf, das Sein im Einen in dieser Welt wieder zu manifestieren.

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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