Das Tier fragt nicht nach dem Sinn seiner Existenz. Es existiert im Sinnzusammenhang der Schöpfung, hat aber keinen sinnlichen Zugang dazu. Daher ist es einfach. Und hat damit kein Problem. Das Konzept des „Sinns“ ist ihm unbekannt.
Der Mensch fragt nach dem Sinn seiner Existenz. Da er danach fragt, existiert so etwas wie Sinn und ist für ihn erfahrbar. Wäre es anders, dann hätte er, wie das Tier, keinerlei Konzept vom Begriff eines Lebens im Sinn.
Die Wahrnehmung des Sinns erfolgt über seinen seelischen Zugang zur Welt. Seine seelische Wahrnehmung. Seinen Seelensinn. Darin unterscheidet er sich vom Tier auf der Erde.
Ist er geborgen in dieser Wahrnehmung, dann gibt es für ihn keine offenen Fragen.
Nur ist es so, dass der Mensch gezwungen wird, überwiegend in seiner tierischen Existenz zu leben. In dieser Existenz hat er keinen Zugang zu seinem seelischen Wissen. Er hat irgendwann, als kleines Kind vielleicht, erfahren, was der Sinn seiner ganzen Existenz ist, musste dieses Wissen aber wieder zugunsten von materieller Information verdrängen und ist nun verzweifelt auf der Suche nach dem Sinn seines Lebens. Er hat eine Vorstellung vom Konzept durch die Reste seines seelischen Wissens. Aber er hat keine abschließenden Zugang mehr dazu, weil er in seiner materiellen, tierischen Existenz, in der es ausschließlich den sinnlosen Kampf ums Überleben gibt, gehalten wird.
Der Sinn ist unaussprechlich. Er liegt ausschließlich in der Erfahrung der Einheit. Er liegt in einer anderen Dimension als der so sinnlos erscheinende Überlebenskampf.