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Das Materielle handelt und das Seelische ist unsichtbar

Es liegt in der Natur der Welt, dass das Materielle handelt und dass das Seelische ruht. Wut geht immer aktiv nach Außen (auch unterdrückte Wut hat diesen Drang). Demut ist passiv im Innern. Handeln gehört in Raum und Zeit. Nichthandeln ist eine Konsequenz aus Ewigkeit und Unendlichkeit. Also ist der Weg, den die Menschheit materiell sichtbar bestreitet, der Weg, den sie zwangsläufig gehen muss, da nur der Verstand handelt und all sein Handeln aus Angst heraus erfolgt. Ist dann nicht der Weg, den die Menschheit seelisch unsichtbar geht, nicht auch der, der uns vorbestimmt und zwangsläufig ist? Ist das der Weg, der unsichtbar ist, weil er dort stattfindet, wo es keine Wege gibt und „wo“ kein Hier und Dort existiert? Ist dann nicht der seelische Weg eher ein ewiger Zustand, der nie einer Veränderung unterliegt, weil Veränderung nicht existiert und eine Illusion der materiellen Wahrnehmung ist? Kann dann nicht der Verstand in seiner materiellen Existenz alles tun, was ihm bestimmt ist ohne die seelische Existenz auch nur im mindesten anzukratzen? Ist es deswegen so, dass wir in Vertrauen, Demut und Liebe sein sollten, weil, egal, was „geschieht“, es uns niemals auf der ewigen Ebene betreffen kann? Sind wir deshalb alle gerettet?

Liegt in diesem Prinzip vielleicht auch das heilige Wissen der alten Kulturen über die verschiedenen, auf einander folgenden Zeitalter begründet, die sich immer in einer absteigenden Tendenz befinden und am Schluss vergehen? Geht nicht nur der einzelne Mensch seinen Weg durch verschiedene Inkarnationen, bis das Pendel seines Schicksals endgültig zur Liebe ausgeschlagen hat und er dann seine Erfüllung findet, sondern auch die gesamte Menschheit und alle Zeitalter der Schöpfung? Tun sie es vielleicht umgekehrt zum Weg des Menschen? Sie steigen ab und der einzelne Mensch ist dann gehalten aufzusteigen? Beginnt dann, wenn es nur noch den Einen gibt und er vergehen muss, ein neues Zeitalter? Ein Zeitalter, in dem die seelische Einheit – wie bei den Kindern – noch die vorherrschende Kraft ist bis die materielle Kraft erstarkt und wieder durch ihr Handeln in Angst das Ruder übernimmt? Und der Mensch muss dem widerstehen. Ist das der letzte Kreislauf?

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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