Das Bewusstsein, das neben der Existenz des Materiellen auch von der Existenz des Seelischen weiß, ist in der Lage den Kreisläufen des eigenen Lebens zu folgen. Es kann sich von außen betrachten und sehen, wie Zustände der seelischen Dominanz mit der des Egos wechseln. Mal ist das Ego schwach im äußeren mal ist es stark. Mal spüren wir passive Zentrierung und sind nicht in der Lage zu handeln, mal steht unseren vielen Plänen nichts im Wege. Das Bewusstsein, das beides erkennt, kann an der eigenen Entwicklung teilhaben und betrachten, wie jeder Pendelausschlag, jeder Kreislauf, der immer wieder an den Anfang zurückführt, es verändert und wachsen lässt.
Das vom Ego dominierte Bewusstsein dagegen kennt nur den materiellen Zustand und kann auch nur diesen akzeptieren. Alle Zustände, die davon abweichen, gelten als nicht wünschenswert oder bereits als Krankheit. Passive Zentrierung, die zeitweise Unfähigkeit, im äußeren zu handeln, werden nicht als das erkannt, was sie sind: Nämlich notwendige Zustände, die das Bewusstsein erst wachsen lassen können. So wenig, wie wir im Tageskreislauf auf den Schlaf verzichten können und unsere Welt auf den Kreislauf des Jahres, können wir in unserem Bewusstsein auf den Kreislauf unserer inneren Zustände verzichten, um letztendlich in Harmonie verweilen zu können. In der Einseitigkeit des Materiellen erstarren wir. Im Kreislauf können wir das Wunder unseres immerwährenden Werdens betrachten und uns daran erfreuen.