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Mitgefühl

Der Psychopath spürt nur die Trennung. Er fühlt für den anderen – von ihm Getrennten – nichts, weil er mit nichts Verbundenheit erkennen kann. Er erkennt nur seinen eigenen Schmerz des Getrenntseins.

Der Vergeistigte spürt nur die Einheit. Er fühlt für den anderen nichts, weil er den Einzelnen nicht wahrnimmt. Er fühlt die Einheit und weiß nichts vom Schmerz der Getrenntheit. Weder bei sich noch beim anderen.

Nur das Wissen um die Einheit und die Wahrnehmung der Trennung zusammen, ermöglichen es uns, den anderen in seinem Schmerz zu fühlen. Und Mitgefühl zu haben. Das Wissen um die Einheit nimmt den Menschen den einsamen Hass. Die Wahrnehmung der Getrenntheit ermöglicht das Mitgefühl. Wir erkennen uns und den anderen als getrennt und als verbunden zugleich.

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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