Das Männliche ist außen. Es handelt. Es beschützt das Innere. Mit seinem Kampf im Äußeren sorgt es dafür, dass das Innere – der Hort des Weiblichen – ruhen kann. Es sorgt dafür, dass das Innere im Hause den Frieden erfährt, es in der Sonne ohne Angst auf der weiten Wiese sitzen kann. Dafür geht das Männliche weit hinaus und kämpft die Kämpfe in weiter Ferne damit sie gar nicht erst in die Nähe des Inneren gelangen können. Deswegen ist das Männliche nicht nahe. Es ist schirmend wie der Himmel.
Braucht das Männliche wieder Kraft, dann kehrt es zum Weiblichen zurück und nährt sich in der Ruhe des Inneren. Das Männliche weiß dann, wofür es kämpft. Und niemals darf es den Kampf ins Innere tragen.
In unsere Gesellschaft wird das Innere verneint und ist vergessen. Gibt es kein Inneres, dann gibt es keinen Sinn in den Kämpfen des Männlichen, denn das Männliche kämpft nicht für sich selbst. Ihm wird erzählt, dass es für sich selbst kämpfen täte, aber das stimmt nicht. Es kämpft immer für seinen weiblichen, inneren Partner, mit dem zusammen er das Ganze bildet. So kämpft das Männliche heute ohne Sinn einen einsamen Kampf. Es ist alleine für sich und keinen Ort gibt es, an dem es ruhen und sich erholen könnte. Das verneinte und vergessene Innere existiert natürlich noch, steht nun aber vergessen und schutzlos da. So ist es dem eindringenden Äußeren hilflos ausgeliefert.
Die Mutter schiebt, während die gestiefelten Vernichter in ihre Küche drängen, ihr Kind schützend hinter ihren Rock. Der Vater steht im Nebel, berückt und blind, mit seinem Schwert hilflos um sich schlagend, irgendwo in weiter Ferne einsam auf einem namenlosen Feld. Kämpfend gegen Phantome aus grauem Rauch. Das ist die Situation in unserer materiellen Gesellschaft. Das ist die Situation in jedem einzelnen in unserer Gesellschaft.