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Kreise in Kreisen

Jedes Mal, wenn ich meinen Vater sehe, durchlebe ich einen Zyklus. Ein Leben in Leid – ein Samsara, das ich in Stille annehmen muss -, eine Befreiung im Sterben – wenn ich wieder gehe -, einen Tod – wenn ich frei von ihm bin – und beim nächsten Besuch eine Wiedergeburt im Leid. Durch tausende Zyklen gehe ich allein mit ihm in einem Leben. Ein Leben beinhaltet unendlich viele Leben.

Der vergeistigte Mensch erlebt das Samsara in jeder Minute, in der er mit den Menschen des Verstandes verbringt. Er erfährt dort seine Existenz im Leid. Verlässt er die Verstandesmenschen, dann ist es wie Sterben. Ist er mit sich, dann ist es wie der Tod. Kommt er wieder zusammen mit den Menschen des Verstandes, dann ist es Wiedergeburt ins Leid. In einem Lebenszyklus von vielen Jahren können unendlich viele Zyklen von Geburt, Leben, Sterben und Tod liegen. Jeder Verstandesmensch kann für den Menschen des Geistes (und auch für seine Verstandes-Mitmenschen) ein ganzes Leben im Leid bedeuten. So leben wir in unserer Lebenszeit unendlich viele Male, sterben unendlich viele Male, sind tot und werden wiedergeboren. In einem Leben können wir bereits durch das Durchschreiten der kleinen Zyklen des Leides die letzten Erkenntnisse erlangen.

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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