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Die kollossale Sinnlosigkeit des Lebens – für den Verstand…

Wir werden geboren – wir sind – …und wir gehen wieder. Dieser Weg erscheint uns kolossal sinnlos. Warum geschieht dies? Was hat es zu bedeuten? Muss es nicht einen großen Plan geben? Einen großen bedeutenden Sinn – für jeden von uns???!!!

„Es erscheint uns kolossal sinnlos“ bedeutet: „Es erscheint unserem Verstand kolossal sinnlos.“ Seine Begrenztheit auf die fünf dinglichen Sinne, seine Existenz ausschließlich in Raum und Zeit, in der Kausalität von Ursache und Wirkung (Es muss doch eine Ursache für unser Leben geben!) lässt denjenigen, der nur den Verstand als Berater zulässt, an seinem Lebenssinn zweifeln. Er hat nur die eine Möglichkeit, sich den einfallslosen Einflüsterungen seines Verstandes zu beugen und seinen Sinn in den Dingen zu suchen. Sinnvolles zu tun. Seinem Leben einen Sinn zu geben. Durch Handeln Sinn zu erfahren.

Nun ist der größte Sinnvernichter, der endgültige und finale Auslöscher allen irdischen Sinns, der Tod. Denn: Was hat denn alles für einen Sinn, wenn ich doch nach einer bestimmten Lebensspanne sterben werde? Man kann strampeln, wie man will und sich sorgfältig ein sinnerfülltes Leben modellieren – mit dem, was der Verstand gerade aktuell für sinnvoll hält – und dann steht der Tod mit seiner ewigen Wahrheit am Bette und es ist vorbei. Und nichts bleibt außer Asche. – So scheint es.

So bleibt dem Verstand und dem arg gebeutelten Menschen nichts übrig, als den Tod in seinem Denken zu negieren, um so eine irdische Sinnfindung überhaupt annähernd möglich zu machen. Er existiert nicht. Wir denken einfach nicht an ihn. Nein, Nein, Nein! Ich will da nichts von hören! Ich will daran nicht denken! Oder wir versuchen ihn zu besiegen. Durch Vorsicht, Sport, Ernährung und wissenschaftliche Forschung. Als wäre er ein Feind. Aber ein Feind ist er nur aus der rein materiellen Sichtweise.

Nehmen wir mit unserem Seelensinn wahr, so erkennen wir den Sinn der Welt. Wir erkennen ihn in einer nicht sagbaren Form. Die Ursache der Welt ist jenseits der kausalen Vorstellungen unseres Verstandes und jenseits der Möglichkeiten unserer Sprache. Der Sinn ist nicht „weil“ – Der Sinn ist dadurch, dass er ist. Er ist ewig und unendlich. Wenn man diesen Sinn erkennt, dann ist der Tod kein Feind mehr. Dann ist er ein großer Wandler und Transformator. Er vernichtet nichts. Er lässt alles in seinem Kreislauf bleiben. Er trennt Ding und Seele, so wie das Leben Seele und Materie zusammengefügt hat. Der Tod gehört zu uns. Und wenn wir Abstand nehmen von der Behauptung des Verstandes, dass wir ein von allem getrenntes Individuum sind – ein Ego, das sich durch die dingliche Existenz und seine Abgegrenztheit definiert – dann ist der Tod für uns wie Atmen. Ein Teil des natürlichen Kreislaufs. Er ist ein Freund, der uns heimkehren lässt. Er ist eine Notwendigkeit. Er ist wie Atmen. Und so erfahren wir in jedem Atemzug den wahren Sinn.

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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