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Zwei Wege – Juli IV

Juli nagt an ihrem Kissen. Reißt genüsslich Stoffstreifen heraus. Ich kann hin gehen und ihr das Kissen weg nehmen. Und ich kann hin gehen, sie an der Nase stupsen und freundlich sagen: Juli, hör mal auf damit.

Beides funktioniert. Das Erste ist der Weg der Materie. Die Kontrolle, das Trennen, das Misstrauen. Das Zweite ist der Weg der Seele. Der Weg der Einheit, des Vertrauens. Das Zweite funktioniert, wenn ich für das Wesen im Vorfeld viel eigenes geopfert habe und ihm zu einem integrierten Bewusstsein verholfen habe. Das Erste brauche ich, wenn ich nichts von mir geopfert habe und das Wesen im Bewusstseinszustand des Egos einfach belassen habe.

Es ist so ja kein Wunder, dass in unseren Gesellschaften nur noch Kontrolle funktioniert. In unseren Ego-verliebten Gesellschaften. Oder der Mensch vielleicht hierzulande einfach nichts mehr übrig hat, was er opfern könnte. Geschweige denn, dass er es überhaupt weiß. Weiß, was es den überhaupt ist, was von ihm als Opfer notwendig wäre…

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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