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Wie kommt es denn, dass diese Menschen, die einmal strahlende, in Ruhe und Frieden lächelnde Babies waren, nun mörderisch hetzend durch das Internet toben?

Wie kommt es denn, dass diese Menschen, die einmal strahlende, in Ruhe und Frieden lächelnde Babies waren, nun mörderisch hetzend durch das Internet toben?

Sie waren halt frei in ihrer Entwicklung und ihren Entscheidungen. Da haben sie sich halt entschieden, das Menschliche abzulegen und nur noch in Wut und Hass leben zu wollen.

Ach so.

Die Freiheiten, die ein Mensch im unmenschlichen Kapitalismus hat, bestehen in folgenden Wahlmöglichkeiten:

1. Ihm fällt Unmenschlichkeit leicht. Dann kann er viele Dinge auf Kosten seiner Mitmenschen zusammenraffen und in Angst um den Verlust seines Besitzes und seines Lebens existieren. Aussagen wie „das Leben ist kein Robinsonclub“ saugt er mit tiefster Inbrunst auf und wetzt seine Messer für den nächsten Kampf, der am besten direkt vor seiner Haustür auf ihn wartet.

2. Er kann seine Menschlichkeit unterdrücken. Dann darf er strampeln, unter den Umständen leiden, sich zusammenreißen und Motivation aus Politikeraussagen wie „das Leben ist halt kein Robinsonclub“ schöpfen. Er darf in dauerhafter Angst leben. Er darf versuchen, seinen Vorteil auf Kosten seines Nächsten zu erkämpfen. Er darf versuchen, den Sinn im Konsum zu entdecken und betäubt sich mit allem, was die Gesellschaft dafür hergibt. Er ist dauerhaft in tiefstem aber erfolgreich unterdrücktem Schmerz.

3. Er kann seine Menschlichkeit nicht unterdrücken. Kann das unmenschliche System nicht adaptieren und geht still zu Grunde.

4. Er kann seine Menschlichkeit nicht unterdrücken. Kann das unmenschliche System nicht adaptieren und der Schmerz der Unmenschlichkeit, dem er nicht entrinnen kann, da er gefangen ist im unmenschlichen System des Kapitalismus, treibt ihn zu besinnungsloser unmenschlicher Raserei.

Möglichkeit 1 und 2 sind wohl die gesellschaftlich erwünschten Auswahlen.

Sie stellen wohl die Freiheit dar, die gemeint ist. Die Freiheit, sich die Arenen in gewissem Rahmen aussuchen zu dürfen, auf denen man dann für tote Belohnungen seinen Nächsten niedersticht und verbluten lässt. Und die Freiheit, sich aus den unendlich vielen sinnlosen (kostenpflichtigen) Beschäftigungen diejenigen aussuchen zu dürfen, mit denen man im lebenslangen Sinnesrausch den Schmerz seiner aufgezwungenen sinnlosen Maschinenexistenz betäubt.

Möglichkeit 3 ist uninteressant, weil still und nicht kostenintensiv. Selbstentsorgend und nicht gefährlich.


Bei Möglichkeit 2 und 3, da kann man sagen, da findet sich noch etwas Menschlichkeit. Auf sie verweist das seelenlose System, um sich mit Menschlichkeit zu bemänteln. Ein hypnotischer Taschenspielertrick. Denn die Menschlichen bleiben menschlich **trotz** des Systems. Sie kämpfen um den Rest Menschlichkeit **gegen** das System. Und reiben sich auf. Die Menschen die Nummer Eins gewählt haben, die profitieren von ihnen, halten sie aber marginal. Denn zu viel davon, das bringt die Menschen auf komische Ideen. *Kein Robinsonclub! * Das ist die andressierte Wahrheit. So muss gedacht werden. Und gestorben und gekämpft.

Handlungsmöglichkeit 4, ja, da diese Menschen aus absolut nicht nachvollziehbaren Gründen zu einem Leben unter Möglichkeit 1 oder 2 nicht zu bekehren sind, bleibt nur eines übrig: Abgrenzung, Isolation, polizeiliche Maßnahmen und Überführung in Möglichkeit 3…

In allen Fällen hat das System gewonnen. Der Menschliche ist ausgelöscht, der Mensch handlungsunfähig, entmenschlicht oder in die Unmenschlichkeit des Systems integriert und lebt in Angst, Wut und Hass.

Das kann auf Dauer natürlich nicht funktionieren, aber der Kapitalismus ist auch nicht auf Dauer ausgelegt. Er ist ein psychopathisches Selbstmordsystem, das tief in sich nur auf sein Ende und das Ende aller zu strebt. Es ist das Kind des Materialismus. Deshalb weiß es von der Vergeblichkeit seiner Existenz und der Sinnlosigkeit seines Endes und lebt dieses Wissen in aller Konsequenz. Es kreist aus Prinzip nicht. Es saugt aus und wirft weg. Bis einfach nichts mehr da ist. Denn alles ist ja bereits tot und des ewigen Todes. Und wenn nichts mehr da ist, dann schaut er sich um, auf seinem totenstillen düsteren Friedhof, und gefühllos und leise grinsend zuckt er dann einmal kurz mit den Schultern, selbst etwas überrascht von dem Ende, das so plötzlich kam. Von der Stille, wo doch gerade noch der letzte Schrei in Agonie des letzten Menschen in weiter Leere unwiederbringlich verklang. Er horcht auf diese letzte Stille und lächelt. *Endlich geschafft. Endlich Ruhe. Alles tot und alles Mein.* denkt er. Und fährt mit einem infernalischen Schrei unendlichen Schmerzes zur Hölle.
Tja, so kann es kommen….

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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