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Was macht den Menschen denn so „außergewöhnlich“?

Was macht den Menschen denn so „außergewöhnlich“? Ist da überhaupt irgendetwas, das diese Idee stützen könnte oder ist dieser Gedanke nur dem Größenwahn eines Tieres, das sich selbst sonst keine Existenzberechtigung zuerkennen könnte, entsprungen?

Doch. Da ist etwas, was uns „außergewöhnlich“ macht. Was uns „besonders“ macht in unserem Teil des Universums, auf unserer Erde zumindest. Ich habe es selber lange nicht geglaubt und musste immer schmunzeln, wenn ich solche Aussagen hörte. Ja, ja, das hättet Ihr wohl gerne. Der Mensch etwas besonderes. Natürlich.

Aber dann habe ich es irgendwann erkannt:

Uns macht besonders unser durchgehender Überlebensmodus. Unsere immer vorhandene Angst vor dem Tod. Unser immerwährender Kampf allein gegen alles andere. Unsere Wahrnehmung der Trennung. Unsere Einsamkeit. Unser Verstand.

Und uns macht besonders, über diese Angst hinausgehen zu können und zu entscheiden, dem Tod entgegenzutreten für etwas, was weder uns noch unserer Art, noch unserer Familie, sondern vielleicht jemandem oder etwas völlig Fremden nützt.

Uns macht besonders, dieses Wissen um diese Extreme. Den unbändigen gegen alles gerichteten Hass, der aus der unstillbaren Angst der Einsamkeit geboren ist. Und unsere völlige Hingabefähigkeit durch das Wissen um das Eine. Unsere Hingabe an den Sinn.

Uns macht besonders unser Bewusstsein, das gespeist und gestaltet wird aus diesen beiden Quellen der Extreme. Das dadurch befähigt ist, im wahnsinnigen einsamen Exzess sich und alles Existierende auszulöschen – oder das im Wissen um den Sinn sich auflöst in der Einheit – – – oder das die Mitte findet und „göttlich“ „handelt“. Das „im Wissen um das Eine“ „auf Erden trennt und zusammenfügt“ und so Allem und dem Einen hingebungsvoll dient…

Das Bewusstsein des Menschen steht an einer Schnittstelle, an einer Grenzfläche oder -linie wo die harte Materie zusammentrifft mit dem nichtseienden Sein der Seele und sich vermischt. Diese Vermischung ist das, was allgemein als „Geist“ bezeichnet wird.

An Grenzflächen ist es oft turbulent. Der Wind weht über die Ozeane und die Oberfläche des Wassers schlägt meterhohe Wellen… Das ist unser Schicksal: Dort in diesem Gemenge, in dieser Gischt und diesem wilden Auf und Ab – oder oben in den ätherischen Höhen der Atmosphäre oder tief im Dunkel am schwarzen Meeresgrund unter der tödlichen Tonnenlast des Wassers…

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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