Ostermontag, 8.30 Uhr. Draußen. Die Sonne scheint durch milde Luft und erstes Grün der Bäume sanft in mein Gesicht. Stille. Die Vögel zwitschern zart. Ich wende mich ihr langsam zu und schließe die Augen. Spüre. – Und fühle keinen Frieden mehr.
Ich bin erstaunt, denn der Frieden um mich herum ließ mich immer in Resonanz mit ihm gehen.
Aber ist vielleicht gar kein Frieden um mich herum? Ist da eine Angst in der Welt, so groß, dass sie diesen wunderbaren friedvollen, liebenden, alles umarmenden Morgen mit ihrer Dunkelheit überdeckt?
Wenn es mir schon so geht, wie geht es dann den anderen? Wie geht es ihnen, ohne dass ihnen klar ist, wie sehr ihr Sein, ihr Denken und ihr Tun gerade von tiefster Angst bestimmt werden?