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Kaltblütigkeit

Der Mensch in Schreckstarre ist nicht in seelischer Ruhe. Seine Unruhe ist nur nicht sichtbar. Sein Puls, sein Blutdruck, seine Körperchemie. Er ist nahezu seelenlos. Einsam und in tiefstem Leid.

Der Kaltblütige hat seelisches Wissen. Darum kann er handeln ohne Angst vor dem Tod.
Ist er sich des Wissens bewusst, dann ist er ein Heiliger auf dem Berg, der im Seelischen ruht oder er ist vielleicht ein Gott ergebener Handwerker, der kraftvoll tätig ist zur Förderung des Lebens.
Der Kaltblütige, der Angst los ist und nicht weiß, warum, der nutzt seine Angstlosigkeit als Waffe für materielle Zwecke, zur Erlangung von Macht und Reichtum. Tief in sich versteht er die Welt. Im Äußeren ist er ihr Sklave. Er ist ein gefährlicher Mensch, denn die Welt gilt ihm nichts.

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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