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Jeder gegen Jeden – Erstes überraschtes Erkennen des destruktiven Materialismus

Als unsere Vorfahren noch in Sippen durch das Land zogen, stand die Kooperation im Vordergrund. Das Einssein. Konflikte gab es manchmal bezüglich der Partnerwahl oder zwischen Geeigneten, die sich um die Nachfolge in der Führerschaft bewarben. Standen diese Sachverhalte fest, so wurde zum Wohle der Gemeinschaft und damit zum Wohle der einzelnen Mitglieder gehandelt.

Der Gedanke, der in unserer heutigen Gesellschaft verankert ist, dass der Kampf des einzelnen Mitglieds der Gemeinschaft gegen alle anderen Mitglieder dieser Gemeinschaft zum Wohle der Gemeinschaft und der einzelnen Mitglieder beiträgt, ist fehlgeleitet. Menschen von jüngster Kindheit an auf (Konkurrenz-) Kampf gegen die Mitglieder der eigenen Gemeinschaft auszurichten und so die natürlichen Konflikte, die sich ehemals um Fortpflanzung und Führerschaft drehten, auszuweiten und in alle Bereiche der Existenz zu tragen, entsteht aus dem übersteigerten persönlichen Anspruch auf maximalen individuellen Ressourcenbesitz.

Die Gemeinschaft, die das Einssein unserer ewigen und unendlichen Aspekte tragen sollte, die den gemeinsamen Rhythmus erzeugen sollte, in dem man die Zeit und den Raum durchschreitet, dient nur noch als Arena für Kämpfe des Einzelnen gegen alle Anderen. Sie definiert nur noch die Spielregeln, in deren Rahmen die Schlachten stattfinden. Die „Gemeinschaft“ ist der Lazarettplatz, auf dem die Wunden der verlorenen Krieger des Materialismus versorgt werden, um sie daraufhin mit einem Schlag auf den Rücken taumelnd, keuchend und verschwitzt wieder in die Vernichtungschlacht zu jagen.

Wozu das alles? Warum muss gekämpft werden? Und wenn es schon außen keinen Gegner mehr zu geben scheint, warum sich dann im Inneren auch noch so gründlich zerfleischen? Hassen wir uns alle so sehr, dass wir uns so eine Welt schaffen? Ist unsere Gesellschaft so geschaffen, dass sie sich im Inneren bekämpfen muss, um zu funktionieren? Um nach Außen stark sein zu können?Statt äußerer Harmonie und innerer Ruhe, äußerer Kampf und innere Vernichtungsschlachten? Wem dient es, dass der Mensch keinen Halt mehr haben darf und er sich zuhause von Feinden umringt fühlt, die es für ihn zu bekämpfen gilt? Wem nützt die Verzweiflung des Menschen, der angstvoll seine schützende Sippe sucht, um vor seiner ihn bekämpfenden Sippe geschützt zu werden?

Es nützt dem seelenlosen Verstand. Durch die Konzentration des Menschen auf die Abwehr der Attacken seiner Mitgeschöpfe, bleibt der Mensch ganz und dauerhaft in der materiellen Wahrnehmung seiner Angst gefangen. Die Wahrnehmung der seelischen Einheit, geschweige denn seiner eigenen Göttlichkeit findet nicht mehr statt. Dafür bedürfte es Ruhe und Muße.

Die Kugel aus dem chromglänzenden, in Handarbeit und limitierter Auflage hergestellten Präzisionsgewehr, dem unbezahlbaren Liebhaberstück, dem herausragenden Beispiel menschlicher Handwerkskunst, ist nichts anderes als ein durch eine Explosion in einem Rohr auf Schallgeschwindigkeit gebrachtes Stück Metall, das beim Aufprall – plump. Ganz plump und dumpf und primitiv und einfach – die inneren Organe des Anvisierten im Lumpen zerfetzt und diesen daran verenden lässt… ihn entseelt und nur noch seine zerstörte Hülle zurücklässt. Dieses Stück Metall ist nichts anderes als der schwere, kantige, kalte und dreckige Stein, mit dem Abels Schädel vor Urzeiten in unbändiger Wut und gottverlassener Einsamkeit zertrümmert wurde. Da können die Orden noch so metallen glänzen. Mehr ist es nicht.

So behält der Verstand seine Macht. Die Eins-heit der Familie ist ihm schon zu gefährlich. Selbst diese Eins-heit muss geopfert werden. Ersetzt durch den Kampf des Einzelnen gegen die Einzelnen. Niemand soll auf dumme Gedanken – schlimmer noch: auf dumme Gefühle, noch schlimmer: auf dumme Wahrnehmungen – kommen.

Schaute der Verstand sein Werk von oben herab an, er wäre voller Freude, ob der wunderbaren, bald den gesamten Erdball erfüllenden Praktizierung seiner Religion: der Trennung. Und zur Erfüllung dieses Werkes muss den Menschen jede Wahrnehmung der Eins-heit genommen werden. Der Lazarettplatz wird ja auch nur ehrenamtlich betreut. Ein Bereich, in den nicht investiert wird. Notwendig, um die Schlachten am Laufen zu halten, aber kein Refund. Jedem ist klar: Er hat keinen wirklichen materiellen, monetären Wert, dieser letzte Rest altruistischer Herummenschelei. Aber da irgendetwas einen Wert haben muss: Was bleibt? Die Schlacht des Nächsten gegen seinen Nächsten. Nur da gibt es etwas zu gewinnen, was materiellen und monetären Wert hat. Das, was es dort zu verlieren gibt, davon weiß der Einzelne schon lange nichts mehr.…

Vielleicht ist auch die viel beschworene „Weltgemeinschaft“ gar keine Sippe. Vielleicht ist die „Nation“ gar keine Sippe. Vielleicht sind diese „Gemeinschaften“ gar keine Gemeinschaften. Vielleicht wird das den Menschen nur so verkauft, damit sie sich in der Verantwortung fühlen – einer falschen, scheinbaren Sippe verpflichtet – und die Regeln der gegenseitigen Vernichtung befolgen, ohne zu fragen. Und unter der Gewalt dieser schwer lastenden falschen Sippen mit ihren Regeln, die gar keine Sippenregeln sind, wird alle Familie oder Wahlverwandtschaft, werden alle Orte, die es ermöglichen könnten, eine seelische Eins-heit zu spüren, erdrückt. Mit beispielloser menschlicher Schaffenskraft… Hurra!!

– Eine Gemeinschaft, in der die Erdrückung des Lebens eines Einzelnen (z. B. durch Banken) normal ist und in der die Lüge dem Anderen gegenüber durch verschweigen, Wortverdreherei und Gehirnwäsche (z. B. durch die Werbeindustrie) nicht geächtet ist, ist keine Gemeinschaft, die dem Leben des Menschen dient.

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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