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Die Realität globaler Märkte

Da ist diese Pandemie und Millionen von Menschen sterben und Milliarden sind vom Tode bedroht. Alles steht still und der Steuerzahler, der Bürger, der seelische Mensch kommt dafür auf. Und da ist der Impfstoff…. Und da sind die Pharmakonzerne. Und dort läuft – Wahnsinn lass nach! – alles weiter wie bisher. Kapitalismus in Reinkultur. Die neuen Götter bewahren ihre Schlachthauswelt. Souverän und selbst ermächtigt halten sie in ihrer göttlichen Allmacht selbst jetzt ihre geldgierigen und egoistischen Gesetze aufrecht. Und die Regierungen, die hilflosen Priester dieser Götter, rufen: „Oh weh, wir bekommen nicht genug Impfstoff!“, „Ja, haben wir denn genug bestellt?“ „Wir bekommen ihn erst später als andere! Dann sterben ja mehr von unseren Bürgern!“ „Ja, haben wir denn mit den Göttern genug gerungen und uns demütig ihnen gegenüber gezeigt, sie mit unserem Flehen nicht überzeugen können, dass sie uns mehr Manna vom Himmel fallen lassen? („Verhandeln“ nennt sich das heute. Ein Unding. Die Welt bricht zusammen und die Vertreter der Weltbevölkerung, die Vertreter von sieben Milliarden Menschen, die in Lebensgefahr sind, müssen wirklich noch mit ein paar gierigen Konzerne, Konzernen, deren Forschung Steuergeld basiert war, um deren Gnade wie Bettler verhandeln, deren Produkt mit Hilfe des Geldes dieser Weltbürger erst geschaffen werden konnte?) „Haben wir denn zu wenig ‚Geld in die Hand genommen‘?, rufen Sie weinerlich, „Weniger als die anderen, die als erste den Segen empfangen dürfen? Haben wir nicht genug Opfer gebracht, dass wir so von unseren Göttern behandelt werden, wir machtlosen Staaten und Regierungen?“ Und so sitzen die Götter in ihrem Olymp und spielen das Theater vom beflissenen Gönner, der ja leider auch nicht schneller kann – außer man nimmt mehr ‚Geld in die Hand‘. Dann geht natürlich noch etwas.

Und keiner sagt etwas. Keinem fällt da etwas auf. Ein Trump, der seinen dem Kapitalismus innewohnenden geisteskranken Hass und dessen Destruktivität hinaus brüllt, den will die Politik jetzt – schwer traumatisiert – amtsentheben. Aber erst, nachdem er die Politiker selbst durch einen rasenden Mob bei deren Leib und Leben bedroht, sie in Todesangst versetzt hat. Vielleicht verknackt man ihn später noch für irgendetwas ganz anderes. Aus Rache. Bei einem Shkreli hat man es so gemacht. Aber nur, weil er zu offensichtlich gehandelt hat und zu öffentlich desinteressiert war an einer scheinheiligen Moral. Er hat getan, was ihm rechtlich erlaubt war. Was den Gottkonzernen – nach ihrem eigenen Willen, denn die Gesetze machen ja sie selbst – erlaubt war: Er hat den Preis eines AIDS-Medikaments um über 5000 Prozent erhöht. Legal, wie gesagt. Und es war ihm scheißegal. „Es ist Kapitalismus. Euer System. Was wollt ihr eigentlich? Meine Anleger wollen Gewinne.“ So sieht es aus. Ganz ungeschminkt, wenn mal einer der Gottkapitalisten die Wahrheit sagt.

Wie ist das denn mit dem Drogenhandel? Den will man doch verstaatlichen, um den Drogenkonzernen das Wasser abzugraben. Damit Schaden von der Bevölkerung abgewandt wird. Wer wendet den Schaden von uns ab, den die Gottkonzerne über die Menschen bringen? Wo ist das Gesetz, das sagt, dass die Patente am Impfstoff allen Staaten gehören? Dass jedes Land ihn sofort produzieren darf? Dass jedes Land unterstützt wird (zinslos, umsonst und geschenkt), eigene Fabriken dafür aufzubauen? Dass die Pharmagötter entthront werden und man ihnen das gibt, was wir, die Menschen, ihnen als – sicher großzügigen – Gewinn zugestehen? Wo ist dieses Gesetz, dass die Verhältnisse (Mensch vor Geldgier, Mensch in Selbstermächtigung und nicht in Ohnmacht) wieder herstellt? Tja, wo ist es? Solange die Götter nicht zu offensichtlich ihre Destruktivität und Geldgier zeigen, ist ja alles in Ordnung. Ein bisschen moralisch muss es schon aussehen, damit die Priester nicht gezwungen sind einzuschreiten. – Sie wollen ja wiedergewählt werden. Ihre Macht ist nicht so unbegrenzt wie die der Konzerne. Der seelisch fühlende Mensch, kann sie noch durch Wahlen aus dem Spiel nehmen. Theoretisch. – Dann kann man die Menschen und vielleicht auch noch sich selbst betrügen, dass das alles so recht und gottgegeben ist (was ja auch stimmt. Konzerngottgegeben ist es). Da können in den USA lange, lange Jahre lang Millionen von Bürgen nach einem Opioid haltigen Schmerzmittel süchtig gemacht werden, dass angeblich nicht abhängig macht; Bundesbehördlich beeidet. Erst wenn unübersehbar viele der zu Junkies gemachten Menschen auf offener Straße mit Kreislaufkollaps umkippen, dann muss da ein Gerichtsverfahrensspiel gespielt werden und der Staat ist dann ganz, ganz besorgt um seine lieben Bürger… und ganz ganz empört über die bösen, bösen Unternehmen. Wie können die nur!?

Ist‘s nicht der Kapitalismusssssss?…..“ flüstert‘s leise wie aus Millionen von Schlangenmäulern.

„Nein, nein! Wo denkt ihr hin! Der Einzelfall ist es! Der gierige Einzelfall! Der Kapitalismus der ist doch so gut und so warm! Nie könnte er Euch etwas antun! Ihr seid doch der Souverän! Der Bürger. Der Staat!! Ihr seid doch der Sinn des Ganzen! Nie könnte er Euch etwas antun. Er will Euch doch nur dienen!“ rufen die Politiker, sich wild umschauend, ob der Quelle des leisen millionenfachen Flüsterns suchend, aus.

Irgendwann, da kommt der Zeitpunkt, da brauchen die Gottkonzerne keiner scheinheiligen Menschenmoral mehr zu folgen. Dann können sie ehrlich sein. So ehrlich, wie Trump im Hass und Shkreli in seiner Gnadenlosigkeit. Und niemand wird da sein, der sie dafür verdammen könnte. Wer es versuchte, der wird ihr brüllendes Lachen hören und ihre stählerne allmächtige Faust fühlen dürfen. Aber davon sind wir ja noch weit entfernt, gell? … Einige Wochen nachdem ich dies geschrieben habe las ich folgendes in der Zeitung:

‚Die Ungleichheit spiegelt sich auch in den Preisen wieder. Während die EU für eine Astrazeneca-Impfdosis 1,78 Euro zahlt – die eigentlich geheim gehaltenen Preise wurden von einer belgischen Staatssekretärin getweetet -, muss Uganda für eine Dosis 7 Dollar, also etwa 5,80 Euro auf den Tisch legen. „Wir erkennen an, dass dies die Realität globaler Märkte ist“, sagte jüngst WHO-Afrika-Chefin Matshidiso Moeti. „Es ist natürlich bedauerlich, dass es ärmere Länder gibt, die mehr zahlen als reiche Länder.“‘

Kein weiterer Kommentar. Außer vielleicht: Der von den Akteuren, der hier nicht aufsteht, nicht die Welt retten will, nicht den unsere Lebensgrundlage und unsere Menschlichkeit vernichtenden Zustand der völligen Geistesgestörtheit des kapitalistischen Systems erkennt, der ist geblendet vom Geld oder von seinem System zu voller Gänze gehirngewaschen und nicht mehr in der Lage, die Wahrheit zu erkennen. „ die Realität globaler Märkte.“ Naturgesetze. Gemacht von den sterblichen Göttern. Geistesgestört.

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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