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Der verführerische Einsatz von Zwang

Die ungeimpften Pflegekräfte suchen sich neue Jobs.

Das war von den Politikern nicht erwartet worden. Dachten sie doch sie könnten diese Menschen mit dem drohenden Jobverlust erpressen und gefügig machen. Sie nur genug bedrohen, dann würde schon alles laufen wie geplant. Schön einfach vor allem.

Jetzt rudert man zurück und sagt, dass das Gesundheitsamt über den Verbleib des Mitarbeiters entscheiden müsse und dabei auch die Situation des Betriebes berücksichtigen würde.

Gäbe es aber eine Fabrik, in der massenweise geimpfte Pflegekräfte produziert würden, dann hieße es stattdessen: „Zur Hölle mit Euch verdammten Ungeimpften! 5000 Euro Bußgeld von jedem von Euch! Und kein Arbeitslosengeld! Ihr elendigen Selbstdenker! Aus den Augen! In die Gosse! Ihr seid uns so egal.“ So, wie ein Lukaschenko die Missliebigen zusammenprügeln und hinter Gittern verrecken lässt. Im gleichen Geist des kalten Hasses. Nur… nur etwas feiner. Etwas verlogener. Dagegen ist der Diktator wenigstens erfrischend ehrlich. Jeder darf sehen, wie einfach er es sich macht.

„Diktatur“ ist eine Geisteshaltung. Die des Machthabenden gegenüber den ihm Anvertrauten. Die Diktatur entsteht aus dem Menschenbild des Machthabenden. Entscheidet er nach seinem Willen und bedroht er die Andersmeinenden, dann…, dann ist das wohl auch „Diktatur“… Egal, ob er behauptet, es doch nur gut zu meinen…

Aber das Gut ist knapp und leider nicht so lenkbar, wie man es sich der Einfachheit halber wünschen würde… Innerlich noch nicht – trotz äußerer, ach so freier und individualistischer Vielfalt – einheitlich genug produziert. Noch nicht mit den einheitlich genormten erwünschten Eigenschaften versehen. Noch nicht so wie das Gemüse, das so schön passend in die Verpackung aussortiert und haltbar für den Transport gezüchtet worden ist. Völlig Vitaminfrei…

Noch zu frei ist es hier. Lästig und anstrengend. Anstrengung ist der Preis, den Personen, die um Zustimmung buhlen wollen, zu zahlen haben in einer Demokratie. Lästig. Die Lüge als Mittel zur Durchsetzung des Willens hat sich leider überlebt. Wird doch überall gelogen und der aufgereizte Mensch vermutet sie mittlerweile in jedem Satz. Vielleicht mit Recht… Würde die Wahrheit postuliert: Alles, wirklich alles müsste sich augenblicklich ändern… Vielleicht ist deshalb auch alles als Lüge zu betrachten. Denn kein Materialist kennt die Wahrheit… Egal!

Aber es bleibt ja noch der Zwang! Zwang, Schmerzzufügung, beschleunigt doch einiges ungemein. Verführerisch vor allem für die, die von den Menschen, vom warmen Blute, nichts verstehen. Die eigentlich auch keine Macht über die Geschicke eines Menschen haben dürften. Aber die Menschen, die inneres Verstehen haben, das Verstehen des warmen Blutes, die Führen könnten, die streben nicht nach Macht und Position… Die bräuchten keinen Zwang, denn sie sind wahrhaftig. Sind wissend. Egal:

Nun werden die Ungenormten leider dringend gebraucht. Und es gilt im kapitalistischen Materialismus das eherne Naturgesetz von Angebot und Nachfrage. Deswegen kein hasserfüllter und selbstgerechter Stoß in die Gosse für sie. Stattdessen kompromissbereites Herumlavieren. Das Produkt, die Funktion wird nun einmal gerade benötigt. Aber wehe! Wehe, wenn das nicht mehr so sein wird! Wehe Euch, Ihr Querulanten!

Und das ist das Perfide. Das ist das Unmenschliche. Das ist Handeln im Geiste einer Maschine an Maschinen in einer Maschinenwelt, in der nur noch das Ergebnis zählt. Egal, wie es zustande kommt. Das ist der Geist vom Produkt Mensch und gleichzeitig der Maschine Mensch. Von kalten Technikern verwaltet. Das ist Materialismus. Das ist Kapitalismus. Das ist Marktwirtschaft am Menschen. Das ist Reduzierung des Menschen auf eine technische Funktion.

Und der Gesundheitsminister zitiert Kant… Kant,… Ja, Kant mit seinem kategorischen Imperativ, der wusste nichts vom Menschen. Der einsame Eigenbrödler wusste nichts von der Beseeltheit der Welt. Ist letztendlich auch nicht überall so gut angekommen. Aber wer ihn gerade braucht und er ihm gerade mal nützlich ist, der bringt ihn dann einfach mal… Versucht’s mal mit moralischer Pflicht.
In einer einsamen Maschinenwelt kommen dem Menschen die kalten Techniker jetzt mit moralischen Pflichten, gültig für alle! Sie sind sich für keinen lächerlichen Betrug und auch Selbstbetrug zu schade. Sie können die Jahrzehnte lange Liste ihrer eigenen verfehlten Pflichten ja einmal durch gehen. Dann ahnen sie vielleicht ein wenig vom derzeitigen fast rettungslos beschädigten Zustand der Gesellschaft und ihrem persönlichen Verschulden daran. Von ihren von ihnen vergessenen ewigen, seelischen, inneren Pflichten spreche ich ja noch gar nicht…

Der wahrhaftige Führer, der versteht mit einem Blick alle ihm Anvertrauten. Keiner würde ihm misstrauen, denn jeder wüsste, dass er nichts für sich zu erreichen sucht. Dass er dient, weil er muss. Und nur so lange, bis er seinen Platz demütig und in Freude einem Geeigneteren überlassen darf. Er hat seelische Kraft. Weibliche Kraft! Davon ist die politische Klasse im Kapitalismus unendlich weit entfernt. Deswegen können sie nicht anderes, als an den Menschen zu handeln mit Lüge und Zwang und mit Häppchen für die Folgsamen. Mit Dressur. Es ist ihr Interesse, den Menschen gefügig zu halten. Nicht ihn groß zu machen. Denn sie selbst sind klein und wissen es tief in ihrem Inneren. Niemand soll sie – die „Machtvollen“ – überstrahlen. Ruhig und folgsam soll er sein, der Mensch. In Angst und abhängig von dem Willen der kapitalistischen Berufs-, der Karrierepolitiker.

Das ist es, was viele spüren. Sie spüren die Kleinheit der kapitalistischen Politiker und sie spüren ihre eigene universelle Größe… Ein Lukaschenko prügelt solche Menschen für Jahrzehnte ins Straflager. Er ist ehrlich, weil er es sich leisten kann. Die kapitalistische politische Klasse kann so etwas noch nicht offen tun. Wünschen,… Wünschen tut sich das aber doch vielleicht so mancher. Dann wäre vieles doch wesentlich einfacher… Und das spüren viele Menschen. Und dann fühlen Sie das zur Geisteshaltung des Kapitalismus und seiner blinden Jünger passende Wort: Menschenverachtung,… Diktatur…, kalte Gefühlslosigkeit…

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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