Kommen die Faschisten wieder an die Macht, dann sind Freidenker wie ich die ersten, die von Euch willfährig ins KZ gebracht und dort elendig vernichtet werden.
Sind wir vernichtet, dann bist es Du und Deinesgleichen, die zusammengetrieben und an die Wand gestellt und ausgelöscht werden. So kannst Du gar nicht im Gleichschritt laufen, so kannst Du gar nicht im Chore Liedchen singen, so kannst Du gar nicht unterwürfig Deine Führer grüßen, dass nicht der Finger der Auslöschung bald in wahnsinnigem Misstrauen und einsamem schmerzgeflutetem Hass gnadenlos auf Dich gerichtet würde. Du und Deinesgleichen versteht das Prinzip nicht. Ihr glaubt, wenn das Außen verreckt ist, dann ist doch alles gut. Das ist, weil Ihr zum Hass verführt wurdet und nicht der Hass seid. Der, der Euch führt, der ist der Hass. Er ist das Böse in Person. Und das Böse kennt nur sich allein und richtet sich gegen alles, was nicht es selbst ist. Auch gegen Euch. Euch, die Ihr die heimelig muffige Einheit von Gleichen im Gleichschritt und Gleichklang braucht und Euch gar nicht vorstellen könnt, dass es einen gibt, der niemanden braucht. Der glaubt, erst Ruhe haben zu können, wenn Ihr alle – und alle anderen auch – zu Asche verbrannt seid. Euer Nutzen für den Einen ist begrenzt. Hütet Euch davor, wenn sein Blick sich auf Euch richtet und er sich fragt: „Überwiegt sein Nutzen oder überwiegt mein Hass?“ Und während Ihr noch mit Lust am Morden für Ihn vernichtet habt, denkt er seinen Gedanken voller eisesharter Kälte. Nichts rührt ihn.