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Das Ich existiert nicht

Das Ich existiert nicht. Die Vorstellung vom Ich entsteht aus der Verarbeitung der Informationen der fünf Sinne durch das Bewusstsein und diese fünf Sinne vermitteln ausschließlich Einsamkeit und Trennung, welche vom westlichen gesellschaftlichen Bewusstsein als „Individualität“ bezeichnet wird.

Vielleicht ist der eine oder andere schon einmal nachts aufgewacht und hat in grenzenloser Einsamkeit ins Dunkel gestarrt. Da gab es nur die dünne Gehirnschale, die das einsame Ich von der unendlichen und unfassbaren Größe dessen, was nicht Ich war, trennte. Allein. So allein…

Wenn die fünf Sinne existieren, dann existiert auch das Ich, könnte jemand sagen. Aber es wäre jemand, dessen Bewusstsein noch nie den Bereich der einsamen Materialität verlassen hätte. Hätte sein Bewusstsein sich bereits einmal tief in den Bereich der seelischen Wahrnehmung begeben, dann könnte er diese Aussage nicht mehr aufrecht erhalten. Er würde dann sagen: Tief im seelischen Bewusstsein bin ich frei vom Ich und frei von Einsamkeit. Die Informationen der fünf Sinne zählen dort nicht. Das irdisch Getrennte scheint dann nicht zu existieren, also auch kein Ich und auch keine fünf Sinne.

Vielleicht wendet jetzt jemand ein: Wenn das Irdische nicht existiert, warum sollte dann auf der anderen Seite das Seelische existieren. Gleiches Recht für alle, sozusagen! Was ist denn „existieren“? Bedeutet existieren nicht „zu sein“? Um festzustellen, dass etwas existiert, dass es „ist“, muss es betrachtet werden. Es gibt also das Betrachtete und den Betrachter, also zwei getrennte „Existenzen“. Sind wir bei der Zwei, dann sind wir bereits in der Trennung und wieder in der materiellen Wahrnehmung unseres Verstandes. Das Konzept der „Existenz“ greift also im Bereich unseres seelischen Aspekts nicht. Die Seele ist die Einheit. Dort gibt es keine Betrachter und keine Betrachteten. Das Irdische ist auch Seele und so ist alles das Eine. Die Frage nach der „Existenz“ stellt sich auf dieser Ebene nicht mehr. Keine Frage stellt sich dort mehr. Der Mensch tief im Ego sagt abfällig dazu: Flucht in eine Traumwelt. Das Handfeste ist die Wahrheit! Der Mensch tief in der seelischen Wahrnehmung sagt: Ich bin die Wahrheit. All Deine Trennung und Individualität ist nur Schein.

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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