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Das Bewusstsein des Kindes muss die weibliche seelische, die es nährende Kraft schätzen lernen

Das Bewusstsein des Kindes muss die weibliche seelische, die es nährende Kraft schätzen lernen. Dies geht nur durch die Bewusstwerdung der eigenen hilflosen Abhängigkeit und der Erfahrung, dass es die Mutter ist, die es in dieser Hilflosigkeit bedingungslos nährt und trägt und wärmt. Diese Wertschätzung des seelisch-weiblichen muss in der Kindheit – im Zustand der Abhängigkeit – stattfinden. Ist das Bewusstsein ohne diese Erkenntnis – und in der Erfahrung von Streit, Ärger, Angst und Wut aufgewachsen – erst einmal „erwachsen“ geworden, dann konnte das Ego sich die ganze Zeit unbehindert ausdehnen. Dieser Zustand des ausgedehnten Egos erzeugt im Bewusstsein die Ansicht, dass es machtvoll ist und dass das weiblich Seelische schwach ist und für die eigenen Zwecke benutzt werden darf. Die Entwicklung des Bewusstseins geht dann in Richtung einsame Macht.

Das Seelische kann diese Erkenntnis der Wertschätzung beim kindlichen Bewusstsein nicht durchsetzen. Steht das Seelische alleine da, dann wird das Ego des Kindes das kindliche Bewusstsein nach und nach überschwemmen. Intoleranz, Wut, schwache Nerven, Egoismus, Zerstörungswut – kurz: der Schmerz, wenn sich nicht alles und vollständig auf die eigene Meinung vereinigt – sind die Folgen. Die Missachtung, die Verachtung des scheinbar hilflosen Weiblichen durch das kindliche Bewusstsein sind die Folgen.

Der männlichen Kraft – sei es in Gestalt des Vaters oder der männliche Aspekt der Mutter – obliegt es, dem kindlichen Bewusstsein den Respekt dem Weiblichen gegenüber durchzusetzen. Dem sich ausbreitenden Ego des Kindes die richtigen Schranken aufzuzeigen und es vom Irrglauben der Machtfülle gegenüber dem Weiblichen fernzuhalten oder zu befreien und es immer wieder an seinen Status der hilflosen kindlichen Abhängigkeit zu erinnern. So lernt das kindliche Bewusstsein, den weiblichen, seelischen Aspekt zu schätzen, zu respektieren und sich ihn in sich selbst gleichberechtigt zum Ego entwickeln zu lassen. Es lernt, dass Macht nicht funktioniert ohne Kraft. Es lernt das Lieben.

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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