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Das Anderssein des Anderen und der Schmerz

Wenn wir das Anderssein unseres Gegenübers nicht annehmen können, dann sind wir noch zu sehr im Schmerz verhaftet. Wir sind dann so nahe an unserer Schmerzgrenze, dass alleine das Anderssein unseres Gegenübers – dieses wenige Mehr an Schmerz des Getrenntseins, das wir allein durch seine nackte Existenz erfahren – unser Fass zum Überlaufen bringt. Die Folge ist im besten Fall Vermeidung. Im schlimmeren Fall Vertreibung. Im schlimmsten Fall die Tötung. All dies, weil wir dieses wenige mehr an Schmerz nicht mehr ertragen können. All dies, weil unser Fass so übervoll mit Schmerz ist, dass es keinen Raum für Einheit und Geborgenheit mehr hat.

Sind wir nicht mehr so sehr im Schmerz, sind wir mehr in der Einheit geborgen, dann können wir unser Gegenüber lassen, wie er ist. Es schmerzt uns nicht. Wir sind ihm verbunden, mag es auch noch so anders erscheinen. Dieser Wandel ist nicht über Einsicht zu erreichen. Er ist nur zu erreichen, indem wir uns mehr unserem seelischen Sinn zuwenden, indem wir seiner Stimme ein größeres Gewicht verleihen. Tun wir dies, dann verändert sich die Welt von selbst.

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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