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Die Schneide ohne Dicke

Der Tod hat keine Dauer. Der Gestorbene ist nicht eine Woche oder drei Monate oder 100 Jahre tot, bis er wiederkehrt. Der Tod ist eine Schneide ohne Dicke. Er ist eine Membran von unendlicher Feinheit. Er trennt Leben von Leben und ist doch nicht materiell existent. Der Gestorbene kehrt zurück im Augenblick seines Todes. Der Zeitpunkt seiner Rückkehr kann morgen sein oder nächste Woche oder in 100 Jahren. Oder 1000 Jahre in der Vergangenheit. Der Zeitpunkt existiert nur in Zeit und Raum. Er existiert nur unter den Lebenden. Im Tod ist alles zu gleich. Daher ist im Tod kein Warten. Jeder Augenblick ist dort der eine Augenblick. Der Tod selbst ist der Augenblick, der alle Zeit und allen Raum umfasst.

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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