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Ich – weiß – NICHTS.

Immer wieder komme ich in meinem Leben an Punkte, an denen mir nur bleibt überrascht (oder auch gar nicht so sehr überrascht) festzustellen:

Ich – weiß – NICHTS!“

Dies sind Punkte in meinem Leben, an denen sich das, was ich sicher zu wissen oder zu meinen glaubte, auf die eine oder andere Weise als eine Schublade, eine festgefahrene Meinung oder einfach als bornierte Besserwisserei, Überheblichkeit und Selbstüberschätzung meines „Wissens“ herausstellte.

Ich erkenne dies erst in seiner Tragweite und Ausprägung, wenn mir deutlich der Irrtum vor Augen geführt wird. – Ich freue mich dann. Es ist die wunderbare Gelegenheit, meinen Geist wieder zu leeren. Zu werden wie die Kinder und alles noch einmal ohne Festlegungen ganz neu zu erfahren.

Vieles ist dann eben doch nicht so, wie es mir als „Tatsache“ und „Wahrheit“ erschien. Dann kann ich meine Vorstellungen öffnen und sie durch das Neue ergänzen oder ersetzen und die Welt steht in einem neuen Lichte da. Ich kann mich fragen: „Wo habe ich in der Vergangenheit nicht richtig hingeschaut? Wo habe ich nicht richtig zu gehört? Wo habe ich mich schon in ein festes Geleise begeben, so dass mir so viele Aspekte unerkannt geblieben sind? Warum bemerke ich es erst jetzt? Was habe ich bis jetzt noch nicht gewusst? Ich stelle dann fest: „Es ist nicht das Beharren auf feste Meinungen und Vorstellungen, das mich definiert. Viel mehr spüre ich mein wahres ich, wenn ich mich in den Fluss der Veränderung begebe, mit ihm mit fließe, mich tragen und daraufhin überraschen lasse, wohin er mich bringt. Wehre ich mich starr dagegen, dann werde ich mich verletzen. Oder vielleicht sogar ertrinken.“ Solche Feststellungen gehen bei mir weit über das Denken hinaus. Sie berühren direkt unser seelisches Sein. – So meine ich jedenfalls… bis jetzt…

Niemals darf der Schmerz uns leiten. Unser Handeln erwächst aus dem angstlosen Wissen um unsere Geborgenheit im Sinn, um unsere Beseeltheit und um die ewige Einheit von allem. Wir handeln immer in Liebe zu allem und jedem. Es existiert keine innere Trennung. Niemals darf der Schmerz allein uns leiten.

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