Durch so viele Veränderungen ist mein Bewusstsein in den letzten Jahren gegangen. Denke ich zurück, dann erinnere ich mich nur noch an Fragmente. Fragmente von Gefühlen – von Wahrnehmungen – und Situationen, alle bedingt durch den damaligen Zustand meines Bewusstseins. Wie der Archäologe, der nur aus Fragmenten zweier alter Knochen auf das Aussehen und das Leben eines seit Jahrmillionen ausgestorbenen Wesens schließt, so betrachte ich meine gewandelten Zustände der Vergangenheit. Von außen. Unbeteiligt. Unverbunden. Manchmal ratend, was es denn gemeint haben könnte zu seiner damaligen Zeit. Vor den Jahrmillionen für die es keinen Zeugen mehr gibt.
Es gibt mir ein gutes Gefühl. Dieses Fließen durch – die Zeit? – das Sein. Ich spüre, dass kein starres Beharren mich beherrscht. Dass ich in keiner Einengung gefangen bin, die mich zwingt, immer genau SO zu sein und nicht anders.
Gestern ist gestern und gestern war anders. Und gestern war wahr und richtig, genau so, wie es das Heute ist.
Ich weiß nicht, was mit mir geschehen wird. Ist das nicht schön? Ist das nicht frei? Ist das nicht Hingabe und Befreiung?
So vieles hat sich in meinem Bewusstsein geändert in den letzten Wochen auf der Reise. Ganz schleichend. Ganz unmerklich. Und auf eine ganz andere Art und Weise als erwartet. Viel schmerzvoller. Viel schleifender. Viel mehr Feuer, das alles Überkommene abbrennt. Und viel reiner und viel leuchtender.