Wir suchen unseren fraktalen Vorgänger, unsere übergeordnete Form im Universum und finden sie nicht. Deshalb denken wir, wir wären getrennt oder sogar besonders.
Wenn wir ihn im Geschehen suchen würden, dann sähen wir, dass unser Tun das Tun des Universums im Kleinen ist.
Die Natur zu betrachten und erstaunt zu sein, was sie doch so blind an – technischen – Wundern erschafft, ist einfach Wahrnehmung von Getrenntheit.
Nur die Erkenntnis des Todes unterscheidet uns von einem Stein. Das ist unser gemeinsamer Nenner, auf dem wir Menschen uns verständigen und dann zur Ruhe kommen können. Die Transzendierung des materiellen Phänomens. Denn ohne diese Transzendierung sind wir nur ein komplizierter Stein, der einen Hang herunter rollt und einen gewaltigen Steinschlag dabei auslöst. Nur ein materielles kosmisches Phänomen. Gebunden an ausschließlich die Gesetze der Materie…
Und es zieht gerade ein gewaltiger, blutiger, alles verschüttender Steinschlag über die Welt. Für nichts als materielle Akkumulation… Und er nimmt gerade erst Fahrt auf.
Nichts anderes als Akkumulation sind auch meine Worte. Sie wollen Raum greifen und Verstände akkumulieren. Aber sie gehören nicht zur tödlichen Steinlawine. Sie kommen – um beim Bilde zu bleiben – aus dem Erdinneren. Sie sind Teil tektonischer Kraft, die den immer steiler werdenden Abhang, auf dem die Menschheit Naturgesetz konform in ihre Vernichtung stürzt, zu einer Ebene anhebt, so dass der Stein namens Mensch zum Halt, zur Ruhe kommt. Und er sich erheben und sein Steindasein abwerfen kann, er sich aufrichten und in seiner Göttlichkeit im Verein mit der Schöpfung, dem gesamten Kosmos schreiten kann.
Wären sich alle ihrer Sterblichkeit wirklich bewusst, wie wunderbar würden wir uns entwickeln können… Jeder wäre in Frieden und sähe klar. Jeder sähe, dass seine Göttlichkeit nicht in der Materie liegt.